Die Rotbuche ist Baum des Jahres 2022

Heimspiel: Rotbuche im Forstamt Reinhausen vorgestellt

Die Rotbuche ist Baum des Jahres 2022 (Beispielbild: Helmut H. Kroiss)
Die Rotbuche ist Baum des Jahres 2022 (Beispielbild: Helmut H. Kroiss)

Anlässlich eines kleinen Festaktes wurde der „Baum des Jahres 2022“ am heutigen Donnerstag (28.10.2021) im Wald des Forstamtes Reinhausen vorgestellt. Die „Baum des Jahres Stiftung“ hatte zu dem Termin in die Niedersächsischen Landesforsten bei Göttingen eingeladen. Im Landeswald ist die Buche mit einem Mischungsanteil von etwa 25% die häufigste Baumart.

Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten, zeigte sich erfreut über die Wahl der Buche: „Mit der Kür zum ‚Baum des Jahres‘ geht auch immer eine besondere Aufmerksamkeit einher, die der großen Bedeutung der Buche gerecht wird, die sie gerade jetzt im Klimawandel erlangt.“

Die Buche ist auf einem Viertel der Fläche der Niedersächsischen Landesforsten die Hauptbaumart. „Ihr großer Mischungsanteil liegt einerseits in ihrer Eigenschaft als ‚Mutter des Waldes‘ begründet – alte Buchen sorgen mit ihren Eckern für reichlich Nachwuchs. Die Buche war und ist aber auch immer die Baumart, an der für unseren Waldumbau kein Weg vorbeiführt“, erklärt Merker weiter. Jährlich werden in den Landesforsten – je nach Verfügbarkeit entsprechenden Pflanzgutes – über eine Million Buchen gepflanzt. Schwerpunkte liegen hierbei in der Anreicherung bisher wenig gemischter Fichten- und Kiefernwälder zwischen Harz und Heide.

Zuletzt war die Buche wegen der teilweise sehr starken Schädigung, die sie aufgrund der Dürre und Hitze der vergangenen vier Sommer erlitten hatte, in den Fokus der Forstleute und der Öffentlichkeit geraten. Ruhten bisher wegen ihres hohen Anpassungsvermögens große Hoffnungen auf der Buche, lässt die aktuelle Schädigung vermuten, dass die Geschwindigkeit der klimatischen Veränderung die Anpassungsfähigkeit der Buchen vielerorts überschreitet. „Zwar haben uns die letzten Jahre die Grenzen der Buche aufgezeigt – wegen immer vielfältigeren Verwendungsmöglichkeiten des Buchenholzes und ihres ökologischen Wertes kommt ihr dennoch weiterhin eine wichtige Bedeutung zu“, ist sich Merker sicher.

Besonders über die Ausrufung des Baumes des Jahres freuen konnte sich auch Franziska Dannenberg von der Landesforsten-Stiftung Zukunft Wald. Die „Baum des Jahres“-Stiftung, die nun zum 32. Mal den Baum des Jahres kürt, unterstützt die Stiftung mit einer Spende über 10.000€. „Wir freuen uns über die Spende, mit der wir unser Projekt ‚Schulwälder gegen den Klimawandel‘ weiter vorantreiben können. In den über 60 Schulwäldern in ganz Niedersachsen können Schülerinnen und Schüler nicht nur viel im Speziellen über die Buche lernen, sondern auch jede Menge über den Wald im Allgemeinen erfahren.“

Quelle: Niedersächsische Landesforsten