CWD hochansteckend für alle Hirschartigen

Informationen zu Chronic Wasting Disease (CWD) online

Rotwild (Symbolbild: Rainhard Wiesinger)
Rotwild (Symbolbild: Rainhard Wiesinger)

Die Chronic Wasting Disease/Chronische Auszehrungskrankheit der Hirschartigen (Zerviden: Reh-, Rot- und Sikawild) gehört zu den Transmissiblen Spongiformen Enzephalopathien (TSE) und ähnelt daher Scrapie im kleinen Wiederkäuer und BSE im Rind.

CWD ist hochansteckend

Die Übertragung erfolgt über zahlreiche Ausscheidungen (Speichel, Blut, Urin, Kot etc.) bereits während der Inkubationszeit der infizierten Tiere. Dies führt zu einer massiven Kontamination der Umwelt, in der der Erreger über Jahrzehnte infektiös bleiben kann.

Die CWD wurde in den 1960er Jahren erstmals in Colorado/USA nachgewiesen und hat sich seitdem rasant in Nordamerika und Kanada verbreitet. In Europa wurde CWD erstmals im Jahr 2016 in Norwegen in einer Rentierherde nachgewiesen. Daraufhin fand man weitere Fälle bei Elchen und einem Rothirsch.

Nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen den nordamerikanischen und europäischen Ausbrüchen der CWD.

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Quelle: Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), 19. Januar 2022