Afrikanische Schweinepest bricht in Italien aus

Am 7. Januar bestätigten regionale Behörden den ersten ASP-Fall im Piemont

Zwei Wildschweine im Wald (Symbolbild: Paul Henri Degrande)
Zwei Wildschweine im Wald (Symbolbild: Paul Henri Degrande)

Bei einem verendeten Wildschwein, das in Ovada (Provinz Alessandria), etwa 120 km südwestlich von Mailand in Norditalien, gefunden worden war, hat die Analyse des Kadavers, durchgeführt vom Experimental Zooprophylactic Institute of Piemont, das ASP-Virus bestätigt.

Weitere Kadaver wurden in benachbarten Gebieten – Franconalto, Voltaggio und Isola del Cantone – zwischen Piemont und Ligurien gefunden, was die Zahl der Fälle auf 6 erhöht.

Das vom Gesundheitsministerium identifizierte Infektionsgebiet umfasst nun 114 Gemeinden, davon 78 im Piemont und 36 in Ligurien. Dementsprechend forderte das Ministerium die beiden Regionen auf, die Jagd in allen Gemeinden, die in das Seuchengebiet fallen, auszusetzen. Außerdem erteilte sie den angrenzenden Regionen Anweisungen, eine Reihe von Maßnahmen umzusetzen, um die Ausbreitung der ASP zu verhindern.

Offiziell war Italien vorher schon nicht 100% ASP-frei, da der Genotyp I des Virus auf Sardinien endemisch ist. Die Analyseergebnisse aus Norditalien weisen für das aktuelle Ausbruchsgeschehen, wie von vielen Experten erwartet, Viren des Genotyp II als Verursacher nach. Derselbe Stamm, der derzeit in Europa zirkuliert und auch die hiesige Epidemie charakterisiert, die 2007 begann.

Derzeit von ASP betroffene EU-Mitgliedstaaten sind Estland, Litauen, Lettland, Polen, Bulgarien, Ungarn, Rumänien, die Slowakei und Deutschland. Die Tschechische Republik und Belgien haben die Krankheit erfolgreich bekämpft und wurden von der Europäischen Kommission für ASP-frei erklärt.

Der italienische Jagdverband Federcaccia (FIDC) hat den betroffenen Regionen seine uneingeschränkte Hilfe und Kooperation bei der Bekämpfung der Tierseuche zugesichert. Um die weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern, gilt es nun die Fundorte der Kadaver so schnell wie möglich zu isolieren, wobei der örtlichen Jägerschaft eine Schlüsselrolle zukommt.

Sowohl FACE als auch der CIC kommunizieren weiterhin aktiv mit ihren Mitgliedern und einer Vielzahl von Interessengruppen bezüglich der politischen Diskussionen zur Bekämpfung der ASP.

Quelle: Europäische Föderation für Jagd und Naturschutz (FACE), Brüssel