Parvovirose in Frankreich ausgebrochen – Bereits über 10 Jagdhunde gestorben

Der französische Jagdverband vor der hoch ansteckenden Viruserkrankung, die vor allem für ungeimpfte Hunde eine potenziell tödliche Bedrohung darstellt.

Eine Hundemeute, so wie sie in Frankreich sehr häufig bei Jagden eingesetzt wird. (Symbolbild: Mollyroselee auf Pixabay)
Eine Hundemeute, so wie sie in Frankreich sehr häufig bei Jagden eingesetzt wird. (Symbolbild: Mollyroselee auf Pixabay)

Aufgrund mehrerer nachgewiesener Fälle von Parvovirose bei Jagdhunden schlägt der französische Jagdverband, die Fédération nationale des chasseurs, Alarm über die sozialen Netzwerke.

Die Parvovirose ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die weltweit verbreitet ist und insbesondere für Hunde ohne Impfschutz eine erhebliche, potenziell tödliche Bedrohung darstellt. Der Verursacher dieser Krankheit ist das canine Parvovirus (CPV), ein äußerst robustes, von einer Hülle umgebenes DNA-Virus, das unter Umständen mehrere Monate in der Umwelt überleben kann.

Bereits mehr als 10 Jagdhunde gestorben

In einigen französischen Departements führte Parvovirose in der Vergangenheit bereits zu regelrechten Katastrophen, wie beispielsweise in den Ardennen geschehen, wo vor einigen Jahren fast 50 Hunde aufgrund des Virus gestorben sind. Régis Hargues, Direktor der Fédération des chasseurs des Departements (vergleichbar mit dem Präsidenten eines Landesjagdverbandes in Deutschland. Anm. d. Red.), äußerte dazu in einem Interview mit France Bleu Gascogne, dass insbesondere die aktuellen feuchten Bedingungen die Übertragung des Virus begünstigen und dass bereits mehr als zehn Jagdhunde an der Krankheit gestorben sein sollen. Er betont, dass im Falle von Symptomen der Hund unbedingt zum Tierarzt gebracht werden muss, der die notwendigem Maßnahmen einleiten und den Hund für mehrere Wochen isolieren kann. Eine weitere wichtige Forderung der Fédération ist die Weitergabe von Informationen. Da diese virale Krankheit extrem ansteckend ist, kann sie sich schnell zwischen Hunden durch direkten Kontakt oder durch den Kot übertragen. Es sei daher zwingend erforderlich, die Fédération zu informieren, wenn die Krankheit festgestellt wird, damit andere Hundebesitzer in der betroffenen Region informiert werden könnten, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Parvovirose – ein Albtraum für Hundebesitzer

Parvovirose ähnelt einer hämorrhagischen Gastroenteritis, die den Hund innerhalb weniger Tage töten kann, wenn er nicht schnell behandelt wird. Wie von der Fédération des chasseurs angegeben, gibt es derzeit keine Behandlung für Parvovirose. Es ist daher notwendig, den Hund zum Tierarzt zu bringen und ihn über die festgestellten Symptome zu informieren, damit dieser die geeignete Hilfe leisten kann, während der Hund isoliert bleibt. Der von dem Virus betroffene Hund kann apathisch sein, den Appetit verlieren und das Tier wird oft Blut im Kot haben. Die Krankheit ist keine Zoonose, also nicht auf den Menschen übertragbar, aber wenn nichts getan wird, um die Ausbreitung des Virus unter Kontrolle zu bringen, könnten viele Hunde an der Krankheit leiden und im schlimmsten Fall daran sterben.

Cave!

Auch wenn es einen Impfstoff gibt, der die Symptome der Krankheit teilweise eindämmen kann, können geimpfte Hunde dennoch von diesem Virus betroffen werden. Im Zweifelsfall wird geraten den Tierarzt zu kontaktieren, der einen entsprechenden Befund erstellen und den Hund bei Bedarf direkt behandeln kann.

Quelle: Chasse Passion