Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!

Treuer Jack Russell Terrier überlebt mehr als zwei Monate in den Rocky Mountains neben verstorbenem Besitzer

Richard Moore und Finney wurden seit dem 19. August vermisst. (Quelle: Colorado Missing Person Organization)

Ein treuer Jack Russell Terrier namens Finny wurde lebend bei Pagosa Springs im US-Bundesstaat Colorado, neben dem Leichnam seines verstorbenen Besitzers gefunden, der zwei Monate zuvor in den Rocky Mountains als vermisst gemeldet worden war. Dies berichtet u.a. die „New York Post“.

Der 71-jährige Richard Moore aus Pagosa Spring, Colorado, war am 19. August auf einen 12.500 Fuß (ca. 3.800 Meter) hohen Berg gewandert und kehrte nie nach Hause zurück. Rettungsmannschaften suchten intensiv nach ihm, setzten sogar einen Hubschrauber ein, konnten ihn jedoch nicht finden.

Am 30. Oktober stolperte ein Jäger förmlich über Moores Leiche, die mehr als zwei Meilen östlich des Gipfels lag. Unglaublicherweise überlebte Finny, der 14-jährige Jack-Russell-Terrier, die widrigen Bedingungen und blieb während der gesamten Zeit treu an der Seite seines verstorbenen Besitzers.

Laut Chaffee County Search and Rescue North war Moore schlecht vorbereitet, als er den Gipfel des ca. 3.800 Meter hohen Berges in der Nähe von Cottonwood Lake erreichte. Er trug nur einen Baumwollkapuzenpullover und hatte weder Wasser noch Nahrung dabei. Der Gerichtsmediziner stellte später fest, dass Moore, eigentlich ein erfahrener Bergwanderer, an Unterkühlung gestorben war. Seine Überreste wurden am Halloween-Tag (31.10.2023) vom Berg gebracht.

Richard Moore und Finney wurden seit dem 19. August vermisst. (Quelle: Colorado Missing Person Organization)
Richard Moore und Finney wurden seit dem 19. August vermisst. (Quelle: Colorado Missing Person Organization)

Die steile Berglandschaft machte die Bergung schwierig, wobei Rettungsteams, einschließlich eines zertifizierten Suchhundes, per Hubschrauber auf den Gipfel eingeflogen wurden.

Finny wurde tierärztlich untersucht und dann wieder mit der Familie vereint. Die Familie von Moore ist dankbar für die Gewissheit und die Rückkehr ihres Hundes nach Hause, wie das Taos Search and Rescue Team auf Facebook mitteilte.

Es wurde festgestellt, dass Finny während der Zeit in der Wildnis etwa die Hälfte des Körpergewichts verloren hatte. Der kleine Hund wog gerade einmal noch ca. 6 kg. Finny überlebte wahrscheinlich durch das Jagen kleiner Tiere, wie Mäuse und dem geschickten Vermeiden des Kontakts mit größeren Raubtieren wie Kojoten, Bären und Pumas.

Delinda Vanne Brightyn von Taos Search and Rescue, die seit 20 Jahren Hunde ausbildet, brachte es auf den Punkt: „Jack Russells sind ziemlich robust, sie sind zähe kleine Hunde.“ Das sind sie, und wie diese Geschichte eindrücklich beweist, auch sehr sehr treu!