Wolfsrüde GW2596m in Dülmen nachgewiesen

Vorerst heißt es Aufatmen im Münsterland – Wolfsrüde GW2596m ist scheinbar nach Norden abgewandert

Wildpferde in Dülmen. (Symbolbild: Brummeier)
Wildpferde in Dülmen. (Symbolbild: Brummeier)

Die Freunde der Dülmener Wildpferde, der frei weidenden Schafe, Rinder und der anderen Ponys und Reitpferde, die im Münsterland allgegenwärtig sind, können kurz aufatmen. Der Wolfsrüde mit der Kennung GW2596m, der im Kreis Coesfeld sein Unwesen trieb, hat sich anscheinend weiter gen Norden orientiert.

Was war geschehen?

Am 01. Dezember 2022 wurde in Dülmen (Kreis Coesfeld) ein totes Schaf aufgefunden. Ein Wolfsberater dokumentierte im Auftrag des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) die Spuren und sicherte Proben für die genetische Untersuchung. Das Senckenberg Forschungsinstitut in Gelnhausen konnte einen männlichen Wolf mit der Kennung GW2596m als Verursacher nachweisen. Bei diesem Wolf handelt es sich um einen Jährling (Geburtsjahr 2021) aus dem nordrhein-westfälischen Wolfsrudel im Territorium Schermbeck, der bereits zwei Tage zuvor an getöteten Schafen in Lüdinghausen (Kreis Coesfeld) nachgewiesen worden war.

Wiederholte Nachweise von GW2596m in Norddeutschland

Das Senckenberg Forschungsinstitut in Gelnhausen teilt im Zusammenhang mit dem aktuellen Nachweis aus Dülmen mit, dass GW2596m mittlerweile wiederholt in Norddeutschland nachgewiesen werden konnte: Am 22. und 24. Dezember 2022 im Landkreis Aurich in Niedersachsen nahe der Emsmündung in die Nordsee, am 29. Dezember 2022 bei Bremen und am 05. Januar 2023 im Landkreis Cloppenburg ebenfalls in Niedersachsen. Aufgrund der zeitlichen Abfolge der genannten Nachweisorte ist davon auszugehen, dass der Wolfsrüde auf der Suche nach einem eigenen Territorium und einer Geschlechtspartnerin den Kreis Coesfeld und Nordrhein-Westfalen verlassen hat.

Bei der explodierenden Wolfspopulation in Deutschland ist es nur eine Frage der Zeit, bis der nächste und der übernächste Wolf dem Beispiel von GW2596m folgen werden.

Erstellt mit Material des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV)