Wolfsichtungen zwischen Baden-Baden, Bühl und Bühlertal

Weiterer Wolf in Baden-Württemberg bestätigt: Der Rüde mit der Kennung GW2672m entstammt ursprünglich dem Gutenbrunn-Rudel in Österreich

Ein Wolf, der in felsigem Gelände am Boden schnuppert. (Symbolbild: Eschtar M. auf Pixabay)
Ein Wolf, der in felsigem Gelände am Boden schnuppert. (Symbolbild: Eschtar M. auf Pixabay)

Wie das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg heute (19.02.2024) mitteilt, mehrten sich seit Mitte Januar die Berichte über Wolfsichtungen im Raum zwischen Baden-Baden, Bühl und Bühlertal.

Lokale Wildtierbeauftragte sowie die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) erhielten wiederholt Meldungen über ein Tier, bei dem es sich vermutlich um einen Wolf handelte. Besonders bemerkenswert waren dabei zwei bestätigte Sichtungen im Februar 2024, bei denen Spaziergänger das Tier sogar filmen konnten.

Am 8. und 17. Februar konnte der vermeintliche Wolf in der Nähe von Baden-Baden von Spaziergängern gesichtet und sogar auf Video festgehalten werden. Diese Aufnahmen waren es, die eine eindeutige Identifikation des Tieres als Wolf erst ermöglichten, wodurch die Sichtungen jetzt als sichere Wolfsnachweise (C1) klassifiziert werden konnten.Auffällig ist, dass mehrfach Personen mit Hunden den Wolf beobachteten, wobei die Begegnungen bisher als unproblematisch eingestuft worden sind.

Wichtig ist: Es ist essenziell, dass Wölfe nicht durch Anfüttern oder Anlocken in ihrem natürlichen Verhalten gestört werden. Bei Begegnungen wird empfohlen, lautstark auf sich aufmerksam zu machen, um den Wolf zu vertreiben. Hunde sollten immer in der Nähe der Halter bleiben, um möglichst nicht alleine auf den Wolf treffen.

Identifikation und Hintergrund

Der gesichtete Wolf ist vermutlich ein junger, ausgewachsener Rüde mit der Kennung GW2672m, der ursprünglich aus dem Gutenbrunn-Rudel in Österreich stammt. Erstmals konnte dieses Individuum im Jahr 2022 bei Breitnau in Baden-Württemberg nachgewiesen werden. Obwohl der Wolf bereits mehrfach im westlichen Nordschwarzwald beobachtet wurde, steht eine Einstufung als territoriales Tier noch aus. Hierfür sind weitere genetische Nachweise erforderlich.

Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald

Die betroffenen Gemeinden gehören zum Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald. Sowohl Nutztierverbände als auch die regionalen Wildtierbeauftragten sind über die aktuellen Wolfsichtungen informiert und stehen im Austausch, um präventive Maßnahmen zu koordinieren und umzusetzen.