Weidetierhalter rufen zum „Trauermarsch am 30. April in Berlin“ auf

Die Weidewirtschaft steht am Abgrund! Die einzige ökologische Art Weidevieh zu halten, droht zu verschwinden.

Traueranzeige "Trauermarsch am 30. April in Berlin"
Traueranzeige „Trauermarsch am 30. April in Berlin“

Am 30. April, am vom NABU eingeführten „Tag des Wolfes“, gehen Weidetierhalter auf die Straße und demonstrieren in Berlin, um auf ihre Sorgen und Nöte aufmerksam zu machen.

Das Motto der Demonstration „Der Letzte Marsch“, der als Trauerzug abgehalten werden soll, symbolisiert dabei nicht nur die Gemütslage der Weidetierhalterinnen und Tierhalter, sondern macht auch plakativ deutlich, dass schon Viele die Weidewirtschaft aufgegeben haben oder aufgeben mussten. Das alles überschattende Problem – die Ausbreitung des Wolfes in Deutschland.

Nicht nur Weidetierhalter aus Brandenburg werden sich am Samstag um 13 Uhr am Fernsehturm in Berlin versammeln, denn in anderen Bundesländern, besonders aber in Niedersachsen und Sachsen ist die Situation vergleichbar. So erklärt sich auch Peter Brandt von der „IG Sichere Weidewirtschaft“ mit dem Brandenburger Kollegen solidarisch und hofft auf eine starke Beteiligung. Denn nur so könne sich Gehör verschafft werden.

Warum gerade jetzt dieser „Trauermarsch“?

Brandt erklärt dazu, dass das Land Brandenburg schon lange einen der Spitzenplätze innehat, wenn es um die Zahl der dort ansässigen Wölfe geht. Doch im Frühjahr 2022 sei die Lage eskaliert und die durch Wölfe verursachten Probleme, seien nicht mehr tragbar geworden.

Besonders hart traf es Schäfermeister Marc Mennle aus dem brandenburgischen Pritzwalk, im Landkreis Pregnitz. Er hatte nach Ostern den 8. Wolfsangriff auf seine Herde zu beklagen und verzeichnet 20 tote sowie zahlreiche verschwundene Tiere. Der Anlass für Mennle, endgültig aufzuhören, denn die Herde sei schon mit einer großen Anzahl von Herdenschutzhunden gesichert gewesen. Die besonders leistungsfähigen Tiere hatte er persönlich in Nordmazedonien bei Schäfern gekauft. Trotzdem waren die Hunde der großen Anzahl an Wölfen und dem Stress, diese immer und immer wieder abzuwehren, nicht gewachsen. Das Wolfsrudel hatte sich geteilt und auf der einen Seite der Herde die Hunde angegriffen, um auf der anderen Seite unbedrängt Schafe reißen zu können. Herdenschutzhunde wurden dabei verletzt.

„Überall in Deutschland sind die Raubtiere auf dem Vormarsch. Mittlerweile sind sie in allen Bundesländern vertreten. Kein Wunder, wenn sie sich jährlich um 33 bis 35% ungestört vermehren und ständig lernen, immer höhere Zäune zu überwinden und erfolgreich mit Herdenschutzhunden fertig zu werden. Die Weidetierhalter sind auf Dauer nicht in der Lage den Rüstungswahnsinn mit immer teureren Präventionsmitteln durchzuhalten“, sagt Brandt.

Das ist also der Grund, um am 30. April nach Berlin zu gehen und sich solidarisch mit den vielen Frauen und Männern zu erklären, die sich der Weidetierhaltung verschrieben haben. In Trauerkleidung und hoffentlich sehr zahlreich.

Weitere Informationen finden Sie am Ende dieses Beitrages.

Plakat "Trauermarsch am 30. April in Berlin"
Plakat „Trauermarsch am 30. April in Berlin“

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