Update: Wolfsrüde M237 wurde in Ungarn gewildert

Der Wolf mit der bisher längsten bekannten Wolfs-Wanderung Europas ist tot: Der Sender des Wolfsrüden M237 war zuvor in Ungarn, nahe der Grenze zur Slowakei gefunden worden

Wolfsrüde M237 noch mit Funkhalsband und quicklebendig in die Fotofalle getappt. (Foto: © AJF GR)
Wolfsrüde M237 noch mit Funkhalsband und quicklebendig in die Fotofalle getappt. (Foto: © AJF GR)

Der Jungwolf M237, der von Graubünden in der Schweiz nach Ungarn gewandert ist, ist tot. Dies hätte einem Bericht der „dpa“ zufolge, die ungarische Polizei mehreren lokalen Medien bestätigt. Demnach habe ein ungarischer Jäger den Wolf nahe Hidasnémeti, einer ungarischen Gemeinde im Kreis Gönc im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén, illegal geschossen. Gegen den mutmaßlichen Schützen werde jetzt wegen eines Verbrechens gegen den Naturschutz ermittelt.

Das Amt für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden hatte gestern (13.04.2023) mitgeteilt, dass der Sender von M237 vor wenigen Tagen nahe der ungarisch-slowakischen Grenze gefunden worden war. Von dem Tier aber fehlte jede Spur. Die ungarischen Behörden hatten auch schon Ermittlungen wegen einer möglichen Wilderei aufgenommen, hieß es gemäß ersten Informationen.

Hintergrund

M237 hat die längste bekannte Wolfs-Wanderung in Europa zurückgelegt (wir berichteten). Der Jungwolf machte sich im Juni 2022 von der Schweiz in Richtung Osten auf den Weg und durchquerte vier Länder, ehe er Ende März 2023 in Ungarn gesichtet wurde. Insgesamt legte er bis dahin rund 1.900 Kilometer zurück, wobei er unterschiedliche Landschaften durchquerte.