Umweltministerium Rheinland-Pfalz und Landesjagdverband setzen auf vertieften Dialog zur Jagdgesetz-Novellierung

Die schon für diese Woche geplante Wiederaufnahme der Protestmaßnahmen will der Landesjagdverband erst einmal aussetzen.

Der Präsident des Landesjagdverbands Rheinland-Pfalt, Dieter Mahr bei der Auftaktveranstaltung der Kampagne, einer Sonderdelegiertentagung, in Neuwied am Rhein. (Foto: DJV / Kaphus)
Der Präsident des Landesjagdverbands Rheinland-Pfalt, Dieter Mahr bei der Auftaktveranstaltung der Kampagne, einer Sonderdelegiertentagung, in Neuwied am Rhein. (Foto: DJV / Kaphus)

Nach dem Verbändebeteiligungsverfahren zum Landesjagdgesetz in Rheinland-Pfalz fand vergangene Woche ein Treffen zwischen dem Umweltministerium und allen beteiligten Verbänden statt.

Umweltministerin Katrin Eder stellte klar, dass nachdem zu Beginn des Prozesses zur Novellierung des Landesjagdgesetzes ein erfolgreiches Evaluierungsverfahren des bestehenden Gesetzes stattgefunden hatte, es rückblickend hilfreich gewesen wäre, vor der Vorlage des Regierungsentwurfs eine weitere Beteiligungsrunde durchzuführen. Durch diese hätten viele Konflikte und Missverständnisse vermieden werden können, insbesondere mit der Jägerschaft, auf deren Kompetenz, Engagement und Mithilfe es entscheidend ankomme.

„Wir möchten die Beteiligung vertiefen und im weiteren Verfahren ergänzende Ideen und Expertise einholen“, erklärte Umweltministerin Katrin Eder. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass dies zu einer zweiten Fassung eines Gesetzentwurfs führen wird, die die notwendige Akzeptanz für die Weiterentwicklung des Jagdrechts im Sinne des Koalitionsvertrags findet.

Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz begrüßt diese Entwicklung und sieht positiv, dass das Ministerium die Beteiligung vertiefen und eine zweite Fassung des Gesetzesentwurfs erarbeiten möchte. Dieter Mahr, Präsident des Landesjagdverbandes, betonte die Wichtigkeit einer erneuten Einbindung der Jägerschaft in den Gesetzesentwurfsprozess, da diese maßgeblich betroffen sei und eine entscheidende Rolle bei der Realisierung etwaiger Gesetzesänderungen spiele.

„Wir sind vom Gesetz betroffen und die handelnden Akteure in Wald und Feld“, unterstrich Mahr die wichtige Rolle der 20.000 Mitglieder seines Verbandes, auch beim Waldumbau. Der Landesjagdverband wird nun über seine Gremien entscheiden, wie man mit der Situation weiter umgehe. „Wir brauchen eine breite Akzeptanz innerhalb des Verbandes für das weitere Vorgehen“, erklärt Dieter Mahr.

Die hierfür notwendigen Schritte wolle man nun zeitnah angehen. Die schon für diese Woche geplante Wiederaufnahme der Protestmaßnahmen habe man einstweilen ausgesetzt.