Tötete ein Wolf einen 73-jährigen Mann in Südtirol?

Staatsanwaltschaft Bozen untersucht möglichen Tierangriff in Feldthurns:Mit tiefen Bisswunden und unterkühlt wurde Albert Stockner am frühen Montagmorgen bei Pinzagen aufgefunden

Ein aggressiver, zähnefletschender Wolf. (Symbolbild: iStock/dschaef)
Ein aggressiver, zähnefletschender Wolf. (Symbolbild: iStock/dschaef)

Die traurige Nachricht über den Tod von Albert Stockner, einem 73-jährigen Mann aus Feldthurns, hat die Staatsanwaltschaft Bozen zu einer umfassenden Untersuchung veranlasst, wie „SüdtirolNEWS“ berichtet. Stockner wurde am Montag (19.02.2024), unterkühlt und ohne Bewusstsein, auf einer Wiese nahe Pinzagen gefunden, nachdem er als vermisst gemeldet worden war. Besonders beunruhigend sind die am Körper des Verstorbenen gefundenen Bissspuren, die einen Wolfsangriff nahelegen.

Suchaktion nach Vermisstenmeldung

Der Alarm wurde am Sonntagabend ausgelöst, nachdem Stockner nicht in das Altersheim zurückgekehrt war, in dem er lebte. Eine Suchaktion wurde umgehend eingeleitet. Es war jedoch eine Spaziergängerin mit Hund, die den Mann am folgenden Tag entdeckte. Ein Notarztteam zusammen mit dem Weißen Kreuz, der Bergrettung und Suchmannschaftsmitgliedern kam schnell zum Fundort. Trotz der schnellen Hilfe und dem Transport ins Bozner Krankenhaus durch einen Hubschrauber des Aiut Alpin Dolomites erlag Stockner seinen schweren Verletzungen.

Untersuchung der Todesumstände

Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf die genaue Ursache von Stockners Tod. Tiefe Bissspuren am Hals, Arm und Bauch lassen einen Tierangriff vermuten, wobei neben einem Wolf auch ein großer Hund oder ein Goldschakal als Täter in Frage kommen. Die Bozner Staatsanwaltschaft hat eine detaillierte Untersuchung einschließlich der Analyse von DNA-Resten und der geplanten Autopsie am Mittwoch eingeleitet, um Licht ins Dunkel dieser tragischen Ereignisse zu bringen.

Weitere Untersuchungen geplant

Zusätzlich werden die Kleidungsstücke des Verstorbenen im Labor der Stiftung March in San Michele all’Adige untersucht. Diese Einrichtung hatte bereits in der Vergangenheit Analysen zur Bestimmung der Identität von Bären im Trentino durchgeführt. Die Untersuchungsergebnisse sollen weitere Hinweise auf die genaue Todesursache und den möglichen Angreifer liefern.