Streitthema Wolf: 12 EU-Umweltminister gegen Lockerung des Wolfsschutzes

Auch Bundesumweltministerin Lemke (Grüne) stellt sich gegen die Forderung des Europäischen Parlaments nach weniger Schutz für Wölfe

Innerhalb der EU wird über den Schutzstatus des Wolfes gestritten. (Symbolbild: NoName_13/MRCat)
Innerhalb der EU wird über den Schutzstatus des Wolfes gestritten. (Symbolbild: NoName_13/MRCat)

Umweltminister aus 12 EU-Mitgliedstaaten haben sich mit einem von der Slowakei initiierten Schreiben an Virginijus Sinkevičius, den EU-Kommissar für Umwelt, Meere und Fischerei gewandt, in dem sie die Europäische Kommission auffordern, den Status quo des Wolfsschutzes beizubehalten.

Der Initiative des slowakischen Umweltministers Ján Budaj schlossen sich 11 weitere EU-Minister an – aus Bulgarien, Zypern, Griechenland, Irland, Luxemburg, Deutschland, Portugal, Österreich, Rumänien, Slowenien und Spanien.

Die Umweltminister dieser Länder sind der Auffassung, dass es ein Fehler wäre, den gesetzlichen Schutz des Wolfs aufzuweichen. Für sie sei der Wolf die einzige natürliche Barriere gegen die Afrikanische Schweinepest, aber auch gegen die Überpopulation der Wildtiere, heißt es in einer Stellungnahme aus Bratislava.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass die Europäische Kommission ihren bisherigen professionellen und verantwortungsvollen Ansatz zum Schutz seltener Arten beibehalten wird“, sagte Budaj. Seiner Meinung nach besteht der richtige Weg darin, die Umsetzung von Instrumenten zu unterstützen, die es ermöglichen, Schäden zu kompensieren, die landwirtschaftlichen Nutztieren in der Slowakei und anderswo in der EU zugefügt werden.