Schutzkorridor ohne Wildschweine soll ASP-Virus stoppen

Afrikanische Schweinepest: Schutzkorridor Ost mit Doppelzäunung fertiggestellt. Die Zone zwischen den beiden Zäunungen soll durch die Jägerschaft möglichst wildschweinfrei gehalten werden.

ASP-Schutzzaun an der Grenze zu Polen. (Symbolbild: iStock/MikeMareen)
ASP-Schutzzaun an der Grenze zu Polen. (Symbolbild: iStock/MikeMareen)

Die Barrieren gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Sachsen werden gefestigt. Beim Schutzkorridor im Osten Sachsens entlang der polnischen Grenze erfolgte die Abnahme für den letzten Bauabschnitt. Damit ist die gesamte Strecke von der Landesgrenze Sachsens zu Brandenburg im Norden bis zur Grenze mit Tschechien im Süden mit einer doppelten Zaunführung geschlossen.

Jägerschaft soll Zwischenzaunzone wildschweinfrei halten

Die Zäunungen verlaufen nördlich der Bundesautobahn A4 im Abstand von zehn Kilometern und südlich der Bundesautobahn A4 im Abstand von zwei bis neun Kilometern. Für den Bau wurden insgesamt rund 2,5 Millionen Euro aufgebracht. Die Länge der östlichen Zäunung des Korridors beträgt ca. 63 Kilometer, die Länge der westlichen Zäunung ca. 87 Kilometer. Dazu kommen noch die Zäune um den Truppenübungsplatz, die insgesamt 46 Kilometer lang sind. Der Hauptteil des Truppengeländes östlich der Bundesstraße 115 liegt im Schutzkorridor. Gleiches trifft auf die Städte Bad Muskau, Niesky, Rothenburg, Görlitz und zum Teil Zittau zu. Die Zone zwischen den beiden Zäunungen wird durch die Jägerschaft möglichst wildschweinfrei gehalten. Das genaue Konzept für die Bewirtschaftung der Schutzkorridore befindet sich in der Fertigstellung.

Seuchenbekämpfung braucht einen langen Atem

Sebastian Vogel, Staatssekretär im Sozialministerium und Leiter des ASP-Krisenstabs, erklärt: „Die Schließung des Schutzkorridors entlang der polnischen Grenze soll zum einen verhindern, dass weiterhin mit dem ASP-Virus infizierte Wildschweine über die Neiße nach Sachsen kommen. Zum anderen soll die wildschweinfreie Zone die Weiterverbreitung des Virus stoppen. Ich danke den Fachleuten aus dem Landkreis Görlitz für die gute und enge Zusammenarbeit bei Planung und Errichtung der Zäunungen. Mit der Fertigstellung der weiteren Schutzkorridore im Norden zu Brandenburg und im Westen des Infektionsgebiets begrenzen wir die Ausbreitung der ASP und können sie lokal tilgen. Wir wissen, dass die Bekämpfung dieser Tierseuche langwierig ist. Aber wir sind optimistisch, konnten wir doch seit Sommer 2022 die ASP auf den Bereich der bestehenden infizierten Gebiete begrenzen.“

Der Schutzkorridor Nord gemeinsam mit Brandenburg ist bis auf den Anschlussbereich der geplanten Westtangente im Landkreis Nordsachen an die Zäunungen von Brandenburg vollständig errichtet. Für den Schutzkorridor West befinden sich die Zäunungen in der Planung und Bauvorbereitung.

Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt