Rekordstrecke beim Rehwild: Jäger in NRW schossen mehr Rehwild als je zuvor

Neue Höchstwerte auch bei Sika- und Muffelwild: Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen hat die Jagdzahlen für das Jagdjahr 2022/2023 veröffentlicht.

Nordrhein-Westfalens Jäger schossen noch nie soviel Rehwild wie im Jagdjahr 2022/23. (Symbolbild: Sven Lachmann auf Pixabay)
Nordrhein-Westfalens Jäger schossen noch nie soviel Rehwild wie im Jagdjahr 2022/23. (Symbolbild: Sven Lachmann auf Pixabay)

Vor dem Hintergrund massiver Waldschäden aufgrund von Trockenheit und Borkenkäferfraß, die sich in Nordrhein-Westfalen auf eine Fläche von 142.000 Hektar erstrecken, stellte Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen die Jagdzahlen für das Jagdjahr 2022/2023 vor und betonte dabei die Bedeutung angepasster Wildbestände für den Wiederaufbau klimaresilienter Wälder. In diesem Zusammenhang dankte sie der Jägerschaft für ihr Engagement. Die hohe Anzahl an energiereichen Sträuchern und Krautpflanzen auf den Kalamitätsflächen führte zu günstigen Bedingungen für Wildtiere, was sich in den Streckenzahlen auch widerspiegelt.

Neue Rekordstrecken bei Reh-, Sika- und Muffelwild

Im Jagdjahr 2022/2023 wurden bei Rehwild sowie bei Sika- und Muffelwild neue Höchstwerte verzeichnet. Konkret erreichte die Strecke beim Rehwild mit 125.265 Tieren einen neuen Rekord, während bei Sikawild und Muffelwild ebenfalls Höchstwerte von 1.896 bzw. 1.527 Tieren erzielt wurden. Bei Rot- und Damwild wurden leichte Rückgänge verzeichnet.

Signifikanter Rückgang der Schwarzwildstrecke

Ein signifikanter Rückgang wurde beim Schwarzwild festgestellt, wo die Streckenmeldung mit 29.991 Tieren um fast 40 Prozent niedriger ausfiel als im Vorjahr. Dieser Rückgang könnte zyklischen Schwankungen unterliegen. Die anhaltende Jagd auf Schwarzwild ist auch zur Vorbeugung von Tierseuchen wie der Afrikanischen Schweinepest von Bedeutung.

Die jährliche Jagdstrecken-Statistik umfasst alle im Jagdjahr vom 1. April bis zum 31. März erlegten Wildtiere und berücksichtigt auch Verluste durch Verkehrsunfälle. Die Daten basieren auf Meldungen der Jäger an die Unteren Jagdbehörden und werden vom Ministerium zusammengefasst. Die Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung wertet die Daten jährlich aus.

Weitere Informationen und Details zur Jagdstrecke 2022/2023 sind hier abrufbar und zudem unter: https://www.mlv.nrw.de/themen/jagd-und-fischerei/jagd/jagdstrecken-statistik/