Rancher aus Montana gesteht illegale Züchtung eines riesigen Argalis

Marco Polo Schafe mit Dickhornschafen wollte ein Rancher in den USA in betrügerischer Absicht kreuzen, um möglichst starke Trophäen zu erhalten

Eine Gruppe Marco Polo Schafe an einem schneebedeckten Hang einer Bergkette. (Symbolbild: iStock)
Eine Gruppe Marco Polo Schafe an einem schneebedeckten Hang einer Bergkette. (Symbolbild: iStock)

Ein Betrugsversuch mit illegal gezüchteten Marco Polo Schafen wurde kürzlich in Montana aufgedeckt: Arthur Schubarth, ein 80-jähriger Rancher, hat gestanden, versucht zu haben, eine riesige Schaf-Hybridart zu züchten, um sie als Trophäenträger zum Abschuss an Jagdfarmen zu verkaufen, wie u.a. die New York Times berichtet. Die illegale Zucht basierte auf Gewebeproben eines Marco Polo Argalis, einem der größten Schafe der Welt, und den Hoden eines Dickhornschafs.

Im Jahr 2013 brachte ein Viehzüchter heimlich Gewebeproben eines Marco Polo Argalis aus Kirgisistan in die USA. Schubarth plante, diese Proben zu nutzen, um einen Hybrid zu züchten, der besonders attraktiv für Jagdparks sein sollte. Fast ein Jahrzehnt lang, bis 2021, setzte Schubarth sein Vorhaben um, einschließlich eines Versuchs im Jahr 2019, durch den Kauf von Hoden eines Dickhornschafs Sperma zu gewinnen.

Die Machenschaften Schubarths flogen auf, nachdem Ermittler auf gefälschte tierärztliche Untersuchungszeugnisse stießen, die zum Transport der Schafe innerhalb und außerhalb Montanas verwendet wurden. Daraufhin gestand Schubarth vor dem US-Bezirksgericht in Montana, zwei Straftaten gegen das Wildtierrecht begangen zu haben: Verschwörung zum Verstoß gegen den Lacey Act und substanzielle Verletzung des Lacey Acts, der den Handel mit illegal erlangten Wildtieren verbietet.

Die Untersuchung, die als „komplex“ beschrieben wird, ist noch im Gange. Besonders brisant: Das Marco Polo Argali, ein in Zentralasien heimisches Schaf, das über 300 Pfund wiegen und Hörner von mehr als fünf Fuß Spannweite haben kann, steht unter internationalem Schutz und ist in den USA durch den Endangered Species Act geschützt. Die Zucht solcher Tiere ist in Montana verboten, um heimische Schafarten vor Krankheiten und Hybridisierung zu schützen.

Im Oktober 2015 ließ Schubarth in einem Labor geklonte Embryonen aus dem Gewebe des Marco Polo Argalis erstellen. Etwa ein Jahr später erhielt er 165 geklonte Embryonen, die er in Ewes auf seiner Ranch implantierte. Im Mai 2017 kam dann der reinrassige Marco Polo Argali-Widder „Montana Mountain King“ zur Welt. Schubarth begann, Sperma des „Montana Mountain King“ zu sammeln und landesweit zu verkaufen, um eine noch größere Hybridart zu züchten.

Für seine Verbrechen könnte Schubarth bis zu fünf Jahre Haft für jeden Straftatbestand sowie eine Geldstrafe von bis zu 250.000 US-Dollar erhalten. Die Verhandlung ist für den 11. Juli angesetzt.