Geflügelpest-Risiko weiterhin hoch: FLI veröffentlicht aktualisierte Risikoeinschätzung

Im Februar wurden in Deutschland sechs Ausbrüche bei Hausgeflügel registriert sowie ein Ausbruch bei gehaltenen Vögeln im Kölner Zoo. Zusätzlich ist eine Zunahme der Fälle bei Wildvögeln zu verzeichnen.

Gänse und Enten auf einem Gewässer. (Symbolbild: Bernhard Jaeck auf Pixabay)
Gänse und Enten auf einem Gewässer. (Symbolbild: Bernhard Jaeck auf Pixabay)

Die Gefahr der Geflügelpest (HPAIV H5) in Deutschland und Europa ist weiterhin sehr ernstzunehmen, wie aus einer kürzlich aktualisierten Risikoeinschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) hervorgeht.

Im Februar dieses Jahres wurden in Deutschland sechs Ausbrüche der Krankheit bei Hausgeflügel registriert, zudem trat ein Ausbruch bei gehaltenen Vögeln im Kölner Zoo auf. Zusätzlich ist eine Zunahme der Fälle bei Wildvögeln zu verzeichnen.

Über 6 Millionen Vögel betroffen

Seit Oktober 2023 hat die Geflügelpest in Europa zu beträchtlichen Verlusten geführt, mit sechs Millionen betroffenen Tieren. Besonders Wasservögel entlang der Nord- und Ostseeküste sind vermehrt betroffen, was die Situation besonders kritisch macht. Das Risiko, dass sich das HPAI H5-Virus sowohl unter Wildvögeln als auch in Hausgeflügelbeständen und bei Vögeln in zoologischen Einrichtungen Deutschlands und Europas weiter ausbreitet, wird weiterhin als hoch eingestuft.

Die Einschleppung in Hausgeflügelbestände und die Übertragung auf Vögel in zoologischen Einrichtungen erfolgt sowohl durch direkten Kontakt mit infizierten Wildvögeln als auch indirekt, was die Kontrolle und Eindämmung der Krankheit erschwert. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit fortgesetzter Wachsamkeit und präventiver Maßnahmen, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Betroffene Betriebe und Einrichtungen sind aufgefordert, strikte Biosicherheitsmaßnahmen zu befolgen und Kontakte zwischen Hausgeflügel und Wildvögeln so weit wie möglich zu vermeiden. Die Situation erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Behörden, Geflügelwirtschaft und der Bevölkerung, um das Risiko einer weiteren Verbreitung der Geflügelpest zu minimieren.