Polizei zieht schwarze Schafe aus dem Verkehr

Zwei Jäger in nicht einmal zwei Wochen mit Alkohol und unsachgemäß transportierten Waffen im Bereich der Polizeiinspektion Stralsund kontrolliert

Ein Polizeibeamter neben einem Polizeifahrzeug. (Symbolbild: Jonas Augustin)
Ein Polizeibeamter neben einem Polizeifahrzeug. (Symbolbild: Jonas Augustin)

Am vergangenen Freitag (02.12.2022) kontrollierte die Polizei gegen 22:00 Uhr einen alkoholisierten Jäger in der Gemeinde Steinhagen (Landkreis Vorpommern-Rügen/Mecklenburg-Vorpommern). Keine zwei Wochen ist es her, dass auf Rügen ein ebensolcher in die Kontrolle der Polizeibeamten geriet, wie die Polizeiinspektion Stralsund weiter berichtet. Aber dazu später mehr.

Bei der Kontrolle in Steinhagen hielten die Polizisten einen 46-Jährigen an, der mit seinem VW Transporter unterwegs war. Hierbei stellten die Beamten Alkoholgeruch fest. Ein Vortest ergab einen Wert von 1,38 Promille. Im Fahrzeug wurden zwei Langwaffen, eine Schrottflinte nebst Munition und eine Repetierbüchse nebst Munition festgestellt. Letzteres lag entgegen der Vorschriften offen auf einem Futteral anstelle darin. Neben dem Führerschein wurden sämtliche Waffen und Munition des Mannes beschlagnahmt und die zuständigen Behörden verständigt. Nach einer Blutprobenentnahme wurde der Mann aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen und die Weiterfahrt untersagt.

Rotlichtverstoß mit zugriffsbereiter und geladener Waffe vor den Augen der Polizei

Bei dem Fall, der sich gut eine Woche zuvor, am 24. November ereignete, fuhren Beamte des Polizeihauptreviers Bergen auf der Landesstraße 296 aus Richtung Samtens kommend in Richtung Bergen Streife. An einer Ampel bei Teschenhagen mussten sie zunächst aufgrund einer Rotphase warten. Kurz darauf hatten sie „Grün“ und fuhren an.

Von vorne aber kam ihnen nun als Linksabbieger unvermittelt ein Skoda entgegen und bog mutmaßlich bei „Rot“ in Richtung Sehlen ab. Die Beamten wollten das Auto kontrollieren, was der Fahrer mitbekommen haben muss, da er stark beschleunigte und versuchte sich der nahenden Kontrolle zu entziehen. Die Beamten verloren das Fahrzeug kurz aus den Augen, konnten aber unmittelbar darauf im Nahbereich das Auto und eine danebenstehende Person feststellen. Hierbei handelte es sich um einen 26-jährigen Mann, welcher nunmehr nicht nur Betroffener einer Ordnungswidrigkeit war, sondern vielmehr Tatverdächtiger einer Straftat. Auf seiner Flucht, bei der er auch sein Licht ausschaltete, gefährdete er einen Fußgänger, welcher beiseite springen musste. Der 47-Jährige blieb glücklicherweise unverletzt.

Aber damit nicht genug. Die Beamten entdeckten auch schnell, warum der Delinquent kein Interesse an einer Verkehrskontrolle hatte: So nahmen sie Alkoholgeruch wahr und ließen ihn pusten. Der Test ergab 0,35 Promille. Das in Verbindung mit dem an den Tag gelegten Verhalten begründet den Anfangsverdacht einer Straßenverkehrsgefährdung.

Für den 26-Jährigen kam es aber noch dicker. Beim Inspizieren des Autos, stellten die Beamten auf der Rücksitzbank zwei nicht ordnungsgemäß verstaute Langwaffen, eine Repetierbüchse und eine Bockflinte fest, eine davon zugriffsbereit und geladen. Im Fahrzeug wurde weitere Munition gefunden.

Gesonderte Anzeigen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz wurden gefertigt und die Waffen samt Munition sichergestellt.