Nutria in Bocholt gequält und Rettungssanitäter geschlagen

Strafverfahren wegen Tierquälerei und Körperverletzung gegen 16-Jährigen aus Isselburg eingeleitet

Der 16-Jährige quälte nicht nur ein Nutria, sondern schlug auch einen Rettungssanitäter mit der Faust. (Symbolbild: Annabel_P)
Der 16-Jährige quälte nicht nur ein Nutria, sondern schlug auch einen Rettungssanitäter mit der Faust. (Symbolbild: Annabel_P)

Im nordrhein-westfälischen Bocholt (Kreis Borken) befuhr die Besatzung eines Rettungswagens in der Nacht zum Sonntag (07.11.2021) gegen 02.35 Uhr die Ludwig-Erhard-Straße, wobei sie auf drei männliche Jugendliche aufmerksam wurde, die offensichtlich ein Nutria quälten.

Wie die Kreispolizeibehörde Borken mitteilt, hatte einer der Jugendlichen das Tier mit dem Fuß heruntergedrückt, während ein anderer aus der Gruppe diese Tierquälerei mit dem Smartphone filmte.

Die Rettungswagenbesatzung forderte die Personen auf, die Tierquälerei zu unterlassen. Der 16-jährige Haupttäter aus Isselburg ließ zwar von dem Tier ab, kam aber aggressiv und offensichtlich gewaltbereit auf einen Rettungssanitäter zu und schlug diesem mit der Faust gegen den Kopf. Der Rettungssanitäter wehrte sich und brachte den Jugendlichen daraufhin zu Boden.

Mitarbeiter eines in der Nähe eingesetzten Sicherheitsdienstes beendeten die körperliche Auseinandersetzung. Die beiden 17-jährigen Begleiter des Isselburgers, beide aus Niederstein, hatten sich an der Auseinandersetzung nicht beteiligt.

Der 16-Jährige bestritt, das Tier gequält zu haben und behauptet, er sei grundlos von dem Rettungssanitäter angegriffen worden. Eine Einsichtnahme in die von einem der Jugendlichen gefertigten Aufnahmen bestätigt aber den Verdacht der Tierquälerei. Das Tier hatte sich auch humpelnd entfernt. Es wurden Strafverfahren wegen Tierquälerei und Körperverletzung eingeleitet.