NRW bleibt Hasenland Nummer 1

Feldhasenpopulation in NRW erreicht neue Höchststände: W-Land Projekt im Kreis Warendorf als Vorzeigemodell

Nur durch scharfe Bejagung von Prädatoren, wie es beispielsweise die Kreisjägerschaft Warendorf mit ihrem W-Land Projekt vorbildlich praktiziert, können die Hasenbestände dauerhaft wachsen. (Symbolbild: Brigitte Peters auf Pixabay)
Nur durch scharfe Bejagung von Prädatoren, wie es beispielsweise die Kreisjägerschaft Warendorf mit ihrem W-Land Projekt vorbildlich praktiziert, können die Hasenbestände dauerhaft wachsen. (Symbolbild: Brigitte Peters auf Pixabay)

Die neuesten Ergebnisse der Hasenzählung für das Jahr 2023 bestätigen, dass Nordrhein-Westfalen seine Spitzenposition als das Flächenland mit der höchsten Feldhasendichte in Deutschland weiter ausbaut. Mit mehr als 30 Hasen pro Quadratkilometer im Frühjahr und einem Anstieg auf über 36,5 Hasen im Herbst setzt NRW einen neuen Rekord im bundesweiten Vergleich, der deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 19 bzw. 21 Hasen je Quadratkilometer liegt.

Außergewöhnliche Nettozuwachsrate von 28 Prozent

Besonders bemerkenswert ist die Nettozuwachsrate der Feldhasen in NRW, die mit 28 Prozent weit über dem Bundesdurchschnitt von 15 Prozent liegt. Diese positive Entwicklung ist vor allem in den Bördelandschaften Nordrhein-Westfalens sowie am Niederrhein und in der Westfälischen Bucht zu beobachten, wo optimale Lebensbedingungen für den Feldhasen herrschen.

LEPUS NRW: Gemeinsamer Artenschutz von Jägern und Landwirten

Das Projekt LEPUS NRW, eine Initiative der nordrhein-westfälischen Jägerinnen und Jäger in Kooperation mit den Landwirten, spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung geeigneter Lebensräume für den Feldhasen. Durch gezielte Maßnahmen zur Erhaltung, Planung und zum Schutz der Lebensräume trägt das Projekt nicht nur zum Wohl der Feldhasen bei, sondern unterstützt auch viele andere Tierarten, die in diesen Lebensräumen vorkommen.

W-Land Projekt im Kreis Warendorf als Vorzeigemodell

Das W-Land Projekt im Kreis Warendorf, ein weiteres Beispiel für erfolgreichen Artenschutz in der Region, zeigt, wie durch die Kontrolle und Bejagung von Beutegreifern nicht nur der Feldhase, sondern auch viele andere Wiesenbewohner profitieren. Das Projekt wird von der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft unterstützt und von der Unteren Naturschutzbehörde Warendorf mitgetragen.

Wissenschaftliche Fundierung durch das Wildtier-Informationssystem WILD

Die Grundlage für diese erfreuliche Entwicklung bildet das Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD), in dem die Hasentaxation eine wichtige Rolle spielt. Durch sogenannte Scheinwerfertaxationen werden die Feldhasen alljährlich im Frühjahr und Herbst gezählt, wobei die Daten nach streng wissenschaftlichen Standards erhoben und ausgewertet werden.

Die aktuelle Zählung unterstreicht die Bedeutung des gemeinsamen Engagements für den Artenschutz und bietet eine solide Datenbasis für die nachhaltige Jagd und den Schutz der Feldhasen in Nordrhein-Westfalen.

Quelle: LJV NRW