Höchstes Risiko für Wildunfälle im Frühling: April und Mai besonders gefährlich

Reh belegt Spitzenplatz, gefolgt von Raubsäugern sowie Feldhase und Kaninchen. Risikoreich ist die Zeit von 6 bis 8 und von 21 bis 23 Uhr. Zeitumstellung erhöht Gefahr.

Ein Hirsch, der über eine Straße wechseln will, während ein Auto naht. Im Vordergrund ist ein Schild „Achtung Wildwechsel“ zu sehen. (Symbolbild: iStock/Marcus Millo)
Ein Hirsch, der über eine Straße wechseln will, während ein Auto naht. Im Vordergrund ist ein Schild „Achtung Wildwechsel“ zu sehen. (Symbolbild: iStock/Marcus Millo)

Der Deutsche Jagdverband (DJV) warnt vor einem erhöhten Risiko für Wildunfälle besonders im April und Mai. In diesen Frühjahrsmonaten ereignen sich über ein Fünftel aller jährlichen Zusammenstöße mit Wildtieren. Rehe sind dabei am häufigsten betroffen und machen fast die Hälfte aller gemeldeten Wildunfälle aus. Vor allem in den frühen Morgenstunden von 6 bis 8 Uhr sowie in den Abendstunden von 21 bis 23 Uhr steigt das Unfallrisiko signifikant an.

Zeitumstellung verschärft das Problem

Die Umstellung auf die Sommerzeit führt dazu, dass der Berufsverkehr häufig in die Dämmerungszeiten fällt – die aktivste Phase vieler Wildtiere. Die Revierkämpfe der Rehböcke und die Suche nach Nahrung nach dem Winter tragen ebenfalls dazu bei, dass die Tiere häufiger auf die Straßen gelangen.

Weitere Risikoträger: Raubsäuger und Kleintiere

Neben Rehen tragen Raubsäuger wie Füchse, Waschbären, Dachse und Marderhunde sowie Feldhasen und Kaninchen maßgeblich zur Unfallstatistik bei. Sie folgen in der Häufigkeit der Unfallmeldungen auf den Plätzen zwei und drei.

Vögel im Frühjahr besonders gefährdet

Auch Vögel sind im Frühjahr durch den Straßenverkehr stark gefährdet. Sie machen fünf Prozent der erfassten Wildunfälle aus, wobei der größte Teil der Unfälle mit Vögeln in den Monaten März bis Mai registriert wird.

Appell des DJV an Verkehrsteilnehmer

Der DJV appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, besonders während der Morgen- und Abenddämmerung aufmerksam zu sein. Straßen durch den Wald oder entlang der Wald-Feld-Kante sind besonders unfallträchtig. Die Auswertung von über 36.500 Datensätzen aus dem Tierfund-Kataster, dem bundesweit einheitlichen Erfassungssystem für Totfunde, liefert eine wertvolle Grundlage für diese Warnung.