Neues Wolfsterritorium im Westmünsterland bestätigt

NRW: Wolfsrüde GW2889m in Dämmerwald und Üfter Mark territorial

Ein Wolf. (Symbolbild: Bernard Fleurandeau)
Ein Wolf. (Symbolbild: Bernard Fleurandeau)

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt Wolfsnachweise im Kreis Wesel und im Kreis Recklinghausen:

Ein männlicher Wolf mit der Kennung GW2889m, der am 04. Juli 2022 in Schermbeck (Kreis Wesel) erstmals durch eine Losung identifiziert wurde, konnte am 05. Januar 2023 erneut durch einen Losungsfund im Dämmerwald bei Schermbeck (Kreis Wesel) genetisch nachgewiesen werden. Der Wolfsrüde wurde dann an in der Nacht zum 16. Februar 2023 gerissenen Schafen in den Rhader Wiesen bei Dorsten (Kreis Recklinghausen) genetisch nachgewiesen. Es handelt sich um den ersten nachgewiesenen Übergriff auf Nutztiere durch diesen Wolfsrüden.

Nach den bundeseinheitlichen Monitoringstandards gilt GW2889m jetzt als territorial, weil er länger als sechs Monate im selben Gebiet individuell nachgewiesen wurde. Wolfsterritorien haben in Deutschland eine Größe von durchschnittlich ungefähr 200 km². Nach aktuellem Kenntnisstand bewegt sich GW2889m vorwiegend in den Wäldern von Dämmerwald und Üfter Mark nördlich der Lippe zwischen Schermbeck, Dorsten und Raesfeld. Das Territorium liegt innerhalb des Wolfsgebietes Schermbeck als Förderkulisse für den Herdenschutz.