Kubschütz: Mehrfach kranker Wolf gesichtet

Verletzter linker Hinterlauf und Räude: Die Fachstelle Wolf bittet um Hinweise

Eurasische Wolf hinter Büschen im Wald. (Symbolbild: iStock/ysbrandcosijn)
Eurasische Wolf hinter Büschen im Wald. (Symbolbild: iStock/ysbrandcosijn)

In den vergangenen Wochen gingen bei der Fachstelle Wolf des Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) gehäuft Sichtungsmeldungen eines erkrankten Wolfes aus der Gemeinde Kubschütz im Landkreis Bautzen ein. Das Tier weist eine Verletzung des linken Hinterlaufs und Anzeichen von Räude auf.

Die Fachstelle Wolf hat das Monitoring vor Ort aktiviert. Dadurch konnte ein vermuteter Aufenthaltsort in einem Strohlager ausfindig gemacht werden. Dieses wurde daraufhin mit einem Elektrozaun abgesperrt, um Konflikte zu vermeiden. Das Strohlager diente offenbar als warmer und trockener Schlafplatz, den der Wolf regelmäßig als Rückzugsort aufsuchte.

Die bisher eingegangenen Sichtungsmeldungen zeigen, dass das Tier trotz der Erkrankung weiterhin mobil ist. Es gibt derzeit keine Anzeichen, dass der Wolf die menschliche Nähe aktiv sucht. Bei erkrankten Wölfen kann jedoch das natürliche Fluchtverhalten verzögert sein. In einem solchen Fall empfiehlt die Fachstelle Wolf, das Tier durch lautes Rufen oder in die Hände klatschen zu verjagen, aber nicht zu bedrängen oder in die Ecke zu treiben.

Die Fachstelle Wolf bittet die Bevölkerung, insbesondere in der Gemeinde Kubschütz, Sichtungen oder Begegnungen mit Wölfen zu melden. So kann zum Beispiel auch schnellstmöglich auf eine Verschlechterung des Zustandes des erkrankten Wolfes reagiert werden. Hinweise können telefonisch (035242 631 8201), per E-Mail (fachstellewolf.lfulg@smekul.sachsen.de) oder online über die Webseite der Fachstelle Wolf übermittelt werden.