Katalonien subventioniert Jäger mit Munition und Hundeschutzwesten

Wildschwein- und Kaninchenplage: Mit 570.000 Patronen und 450 Schutzwesten hält Katalonien seine Jäger bei der Stange

Drei Wildkaninchen auf einer Grünfläche. (Symbolbild: Holger Langmaier)
Drei Wildkaninchen auf einer Grünfläche. (Symbolbild: Holger Langmaier)

Die unabhängige Region Katalonien hat riesige Probleme mit explodierenden Populationen von Wildschweinen und Wildkaninchen. Die Sauen gehen vor allem in Gavarres und Rocacorba und die Wildkaninchen in Lleida auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen zu Schaden, was enorme Kosten nach sich zieht.

Aufgrund dessen gibt es sogar eine Notstandsverordnung, die „Wildschwein-Notstandsgebiete“ ausweist und festlegt, wie viele Sauen die lokalen Jäger mindestens schießen müssen, um der Plage Herr zu werden.

Die Kosten für die Reduktionjagden mussten die Jäger immer aus der eigenen Tasche bezahlen, wie „ChassePassion“ berichtet, bis jetzt. Nachdem der Katalonische Jagdverband der Verwaltung klargemacht hatte, dass dies so nicht weitergehen könne, hat diese sich dazu bereiterklärt 570.000 Patronen sowie 450 Hundeschutzwesten zur Wildschadensbekämpfung beizusteuern. Zwar deckt dies nicht im Ansatz die gesamten Kosten, die die Jäger für ihr Tun aufwenden müssen, doch wenigstens können sie ihre Kosten um die 295.000 Euro reduzieren, die der Kauf der Munition und der Westen gekostet hatte.

Im Gegenzug will die Verwaltung jetzt auch Taten sehen: bis September sollen mindestens 300.000 Kaninchen und 7.000 Wildschweine zur Strecke kommen. Dann mal Waidmannsheil! Das wird ein arbeitsreicher Sommer für Kataloniens Jäger…