Junger Fuchs von drei freilaufenden Hunden attackiert

Drei unangeleinte Vorstehhunde griffen einen Fuchs in Rottach an: Die BJV Kreisgruppe Miesbach verurteilt diesen Angriff aufs Schärfste und unterstützen den Tierschutzverein Tegernseer Tal e.V., der dies zur Anzeige gebracht hat

Ein Jungfuchs in einem Wald. (Symbolbild: adege)
Ein Jungfuchs in einem Wald. (Symbolbild: adege)

Ein Vorfall in Rottach (Landkreis Miesbach), bei dem 3 freilaufende Vorstehhunde einen vom Winter ausgezehrten Fuchs angriffen und schwerst verletzt haben, lässt der BJV Kreisgruppe Miesbach keine Ruhe:

Wie der Vorstand der Kreisgruppe auf deren Homepage ausführt, wurden die Jäger von einer Bäuerin aus Unterwallberg über den Vorfall informiert und schickten umgehend einen ihrer Jäger an die beschriebene Örtlichkeit, der in diesem Bereich auch als Jagdschutzbeauftragter zuständig ist. Vor Ort angekommen musste dieser feststellen, dass der zerbissene Fuchs, der sich über das Feld schleppte, zu schwer verletzt war, und nur noch durch einen erlösenden Fangschuss von seinen Leiden befreit werden konnte.

Nachdem die drein Jagdhunde von dem Fuchs abgelassen hatten, lud die Hundehalterin unbeeindruckt ihre Tiere wieder ins Auto und verließ den Ort des Geschehens. Anstatt sich um das verletzte Tier zu kümmern oder zu klären was genau vorgefallen war, rief die Dame einen ihr bekannten Jäger an, und schilderte ihm den Vorfall so, als hätten ihre Hunde den Fuchs lediglich gejagt, aber nicht gepackt. Die von Zeugen beschriebene Hundehalterin war in der Vergangenheit bereits mehrfach aufgefordert worden, die Hunde anzuleinen, da in Rottach Egern für Hunde dieser Größe eine Leinenpflicht besteht. Immer wieder begegnete die Frau den Ermahnungen mit Ignoranz und Beratungsresistenz, obwohl sie angab, selbst im Besitz eines Jagdscheines zu sein.

„Die Abrufbarkeit und der Grundgehorsam solch großer Hunde ist, gerade aus jagdlicher Sicht eine Grundvoraussetzung“, merken die Miesbacher Jäger zutreffend an. „Und sollte diese nicht gegeben sein, bleibt nur die Leine als Alternative. Für diese Art der Ignoranz und Tierquälerei darf es kein Pardon mehr geben, deshalb wurde der Tierschutzverein Tegernseer Tal e.V. umgehend von uns über diesen Vorfall in Kenntnis gesetzt, womit wir auch hier klar Position beziehen möchten“, heißt es in der Meldung weiter.

„Nebst der Gefahr, dass die unangeleinten Vierbeiner plötzlich und unerwartet ihren Jagdtrieb ausleben können, was den Hunden an sich nicht vorzuwerfen ist, haben diese grundsätzlich nichts auf landwirtschaftlich bewirtschafteten Wiesen verloren. Die Verunreinigung von Futtermitteln (durch Überreste etwaiger gerissener Tiere, Anm. d. Red.) kann schließlich schwere Krankheiten bei Rindern, Pferden, Schafen und Ziegen hervorrufen. Hier sind die Hundehalter in der Pflicht, die wir hiermit nicht pauschal verurteilen wollen, ihre Hunde zu kennen und danach mit der nötigen Sorgfaltspflicht zu handeln.

Wir von der Jägerschaft und die Kreisgruppe Miesbach, die sich als Jagdverband und als Naturschutzverband hier in der Pflicht sieht, verurteilten den verantwortungslosen Umgang mit der Natur und den Wildtieren aufs Schärfste, und stellen uns hinter die eingeleiteten, rechtlichen Maßnahmen des Tierschutzvereins Tegernseer Tal e.V., gegen derartige Verstöße bei Tier- und Naturschutz.

In dieser Jahreszeit war es zudem nur „Glück“ im Unglück, dass es sich bei dem Fuchs nicht um ein Muttertier gehandelt hat, sonst wäre es für die alleingebliebenen Jungtiere der sichere Hungertod gewesen“, heißt es vom Vorstand der Kreisgruppe Miesbach abschließend.