Invasive Arten: Öffentlichkeitsbeteiligung zu EU-Verordnung hat begonnen

Bürgerinnen und Bürger können bis zum 11. Dezember 2023 ihre Meinung zur 3. Ergänzungsliste der EU-Verordnung gegen invasive Arten abgeben

Axis-Hirsche (Axis axis) gelten gem. Artikel 16 der IAS-VO 1143/2014 ebenfalls als invasive Art. (Symbolbild: Bishnu Sarangi auf Pixabay)
Axis-Hirsche (Axis axis) gelten gem. Artikel 16 der IAS-VO 1143/2014 ebenfalls als invasive Art. (Symbolbild: Bishnu Sarangi auf Pixabay)

Bürgerinnen und Bürger haben bis zum 11. Dezember 2023 die Möglichkeit, ihre Meinung zur 3. Ergänzungsliste der EU-Verordnung gegen invasive Arten zu äußern. Diese Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates, erlassen am 22. Oktober 2014, regelt verbindlich den Umgang mit invasiven Arten von unionsweiter Bedeutung in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union.

Die bisherige Entwicklung dieser Liste zeigt einen stetigen Anstieg von Arten, die als unionsweit relevant und invasiv eingestuft werden. Die neu gelisteten Arten, darunter der Axis-Hirsch, der Schwarze Zwergwels und der Rundblättrige Baumwürger, erfordern besondere Managementmaßnahmen, um ihre Auswirkungen auf die Biodiversität, Ökosysteme sowie mögliche gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen zu minimieren.

Eine erste Liste von 37 unionsweit relevanten, invasiven Arten wurde in der Durchführungsverordnung (DVO) (EU) Nr.2016/1141 bereits veröffentlicht (Öffentlichkeitsbeteiligung 2017). Mit der DVO (EU) Nr. 2017/1263 ergänzte die EU die erste Liste um weitere 12 invasive Arten (Öffentlichkeitsbeteiligung 2018). Es folgte eine 2. Erweiterung in 2019 auf 66 Arten (DV O (EU) 2019/1262) und zuletzt in 2022 auf insgesamt 88 Tier- und Pflanzenarten (DVO (EU) 2022/1203).

Die neu gelisteten Arten sind:

Gem. Artikel 16 der IAS-VO 1143/2014:
• Axis-Hirsch (Axis axis) 
• Finlayson-Hörnchen (Callosciurus finlaysonii) 
• Rußbülbül (Pycnonotus cafer) 
• Kettennatter (Lampropeltis getula) 
• Tropische Feuerameise (Solenopsis geminata) 
• Rote Feuerameise (Solenopsis invicta) 
• Schwarze Feuerameise (Solenopsis richteri) 
• Kleine Feuerameise (Wasmannia auropunctata) 
• Amerikanischer Rostkrebs (Faxonius rusticus) 
• Goldene Muschel (Limnoperna fortunei) 
• Argus-Schlangenkopffisch (Channa argus) 
• Westlicher Mosquitofisch (Gambusia affinis) 
• Östlicher Mosquitofisch (Gambusia holbrooki) 
• Amerikanischer Seebarsch (Morone americana) 
• Nadelblättriges Nadelkissen (Hakea sericea) 
• Okamuras Braunalge (Rugulopteryx okamurae) 
• Krallenfrosch (Xenopus laevis)* – Listung erst am 02.08.2024
• Wassersalat (Pistia stratiotes)* – Listung erst am 02.08.2024
• Zebra-Killifisch (Fundulus heteroclitus)*  – Listng erst am 02.08.2024

Gemäß Artikel 19 der IAS-VO 1143/2014:
• Schwarzer Zwergwels (Ameiurus melas), 
• Flieder-Knöterich (Koenigia polystachya), 
• Rundblättriger Baumwürger (Celastrus orbiculatus) * Da für den Rundblättrigen Baumwürger die Listung erst ab dem 02.08.2027 gilt, erfolgt die Erstellung dieses Management- und Maßnahmenblattes erst wenn die Listung Gültigkeit erlangt.

Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, ihre Meinungen und Vorschläge zu den Management- und Maßnahmenblättern über das öffentliche Anhörungsportal der Bundesländer bis zum 11. Dezember 2023 unter folgendem Link zu hinterlassen: https://www.anhoerungsportal.de. Dort können auch Hintergrundinformationen eingesehen werden.

Erstellt mit Material des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz