Gerichtsverfahren wegen der versuchten Tötung eines Wolfes

150.000€ Strafe und 3 Jahre Haft: Für den Versuch einen Wolf zu überfahren, geht ein Mann in Frankreich eventuell ins Gefängnis

Ein Wolf, der teilweise von Blättern verdeckt ist. (Symbolbild: Franz W.)
Ein Wolf, der teilweise von Blättern verdeckt ist. (Symbolbild: Franz W.)

Im französischen Annecy, der Hauptstadt des Départements Haute-Savoie in der Region Auvergne-Rhône-Alpes steht ein Mann vor Gericht, der im vergangenen März versucht haben soll, einen Wolf mit dem Auto zu überfahren. Der Wolf konnte sich augenscheinlich unverletzt in letzter Sekunde retten.

Ein Video vom Versuch des Mannes den Wolf zu töten, wurde an das L’Office français de la biodiversité (OFB), das französische Amt für Biodiversität gesendet. Nach Sichtung des Materials leitete das OFB eine Untersuchung ein, um die Identität des Fahrers klären zu können.

Dank eingehender Untersuchung und Auswertung diverser Verkehrskameras konnte der Mann schließlich identifiziert werden, berichtet die Staatsanwaltschaft Annecy in einer Pressemitteilung.

Da der Wolf natürlich auch in Frankreich zu den streng geschützten Arten zählt, wurde der Autofahrer wegen „versuchter Tötung einer streng geschützten Art“ vor Gericht geladen.

Dem Mann drohen eine Geldstrafe von 150.000 Euro sowie bis zu drei Jahre Haft, da in Frankreich der Versuch ein streng geschütztes Tier zu töten genauso geahndet wird, als wäre das Tier tatsächlich getötet worden.

Der Anhörungstermin steht noch nicht fest.