Erstmaliger Nachweis eines Goldschakals im Main-Kinzig-Kreis

Goldschakal-DNA wurde im hessischen Biebergemünd an den Kadavern zweier Wölfe festgestellt

Ein Goldschakal bei Sonnenaufgang. (Symbolbild: iStock/Shimi_Eni)
Ein Goldschakal bei Sonnenaufgang. (Symbolbild: iStock/Shimi_Eni)

Es war eine eher überraschende Entdeckung als erstmals ein Goldschakal im Main-Kinzig-Kreis nachgewiesen wurde: Die DNA des mit dem Wolf verwandten Raubtieres, das größenmäßig zwischen Wolf und Fuchs rangiert, wurde an den Kadavern zweier toter Schafe in Biebergemünd, einer Gemeinde im hessischen Spessart, gefunden.

Die beiden Schafe wurden Mitte Oktober auf einer Weide im Ortsteil Roßbach entdeckt. Zunächst wurden Wölfe verdächtigt, Verursacher der Schafsrisse zu sein. Jedoch ergab eine genetische Analyse des Wolfszentrums Hessen ein spektakuläres Ergebnis – die DNA-Spuren gehörten nicht zu Wölfen, sondern zu einem Goldschakal.

Die Frage, ob der Goldschakal für den Tod der Schafe verantwortlich ist, bleibt vorerst ungeklärt.

Die genetische Analyse identifizierte auch die DNA von Füchsen an den Kadavern. Susanne Jokisch vom Wolfszentrum Hessen erklärte gegenüber dem hr: „Bei den getöteten Tiere handelten es sich um Kamerunschafe, die eine vergleichsweise kleine Schafrasse darstellen und sowohl von Füchsen als auch von einem Goldschakal überwältigt werden könnten.“ Die genaue Herkunft des Goldschakals bleibt unklar, da aufgrund der starken Kontamination mit Fuchs-DNA eine Individualisierung der DNA nicht möglich war.

Die sensationelle Entdeckung wirft Fragen über die Anwesenheit und das Verhalten des Goldschakals in der Region auf. Weitere Untersuchungen und Beobachtungen sind erforderlich, um mehr Informationen über die Aktivitäten dieses Raubtieres im Main-Kinzig-Kreis zu sammeln.

Quelle: hessenschau.de/Emal Atif