Erntejagd: Jäger trifft versehentlich Maishäcksler

Aufgebrachter Landwirt geht in Brahlstorf bei Vellahn nach Schuss auf Jäger los

Landwirte beim Maishäckseln. (Symbolbild: Andrea Gibhardt)
Landwirte beim Maishäckseln. (Symbolbild: Andrea Gibhardt)

Bei einer sog. Erntejagd an einem Maisfeld in Brahlstorf bei Vellahn (Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern), traf ein Jäger am Samstag (10.09.2022) versehentlich den Maishäcksler. Verletzt wurde dabei niemand, jedoch kam es nach Angaben der Polizeiinspektion Ludwigslust dabei zu Sachschäden an der betroffenen Arbeitsmaschine.

Ersten Erkenntnissen zufolge habe der 56-jährige Jäger auf ein Wildschwein schießen wollen, als er dabei das Schneidwerk des Maishäckslers traf. Der 56-Jährige soll sich bei der Jagd auf dem Feld auf einem Hochsitz auf dem Anhänger seines PKW befunden haben.

Als dann bei der laufenden Maisernte ein Wildschwein aus dem Maisfeld wechselte, schoss der Jäger. Das Geschoss traf aber aus bisher unbekannten Gründen nicht den Schwarzkittel, sondern den Maishäcksler, in dessen Führerkabine sich neben dem 39-jährigen Fahrer auch dessen vierjähriger Sohn befunden hatte. Beide blieben unverletzt.

Nach der Schussabgabe soll der aufgebrachte Landwirt auf den Jäger losgegangen sein und ihn geschlagen haben. Der Jäger blieb unverletzt, erstattete jedoch Anzeige wegen Körperverletzung gegen den 39-jährigen Häcksler-Fahrer. Die Polizei stellte das Jagdgewehr und den Jagdschein des Jägers sicher. Zudem wird die Polizei die zuständige Waffen- und Jagdbehörde über diesen Vorfall informieren.