DJV und Bauernverband wollen aktives Bestandsmanagement beim Wolf

Rechtsrahmen für Bestandsregulierung beim Wolf gefordert: Dammann-Tamke und Rukwied mit Appell an Bundesministerin Lemke und Ministerpräsident Weil

Der „gute Erhaltungszustand“ beim Wolf in Deutschland ist erreicht! (Symbolbild: Silvia auf Pixabay)
Der „gute Erhaltungszustand“ beim Wolf in Deutschland ist erreicht! (Symbolbild: Silvia auf Pixabay)

Vor einem bevorstehenden Gespräch zwischen dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil, dem niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer sowie Bundesumweltministerin Steffi Lemke in Berlin drängen der Deutsche Bauernverband und der Deutsche Jagdverband auf eine wirksame Regulierung der Wolfspopulation in Deutschland.

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, äußert sich dazu wie folgt: „Der gute Erhaltungszustand beim Wolf ist in Deutschland erreicht und muss jetzt auch offiziell festgestellt werden. Wie auch in anderen Ländern bereits praktiziert, bedarf es eines aktiven Bestandsmanagements. Wenn die Politik das Thema nicht konsequent angeht, wird die Weidehaltung in Deutschland – von der Küste bis zur Alm – verschwinden. Grasende Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde im Landschaftsbild wären Vergangenheit. Der Bund muss endlich den rechtlichen Rahmen schaffen, wie es im Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition vorgesehen ist. Es bedarf sowohl eines schnelleren und effizienteren Abschusses von Wölfen, die wiederholt Weidetiere reißen, als auch eines verlässlichen Verfahrens zur Regulierung des Wolfsbestandes.“

Der Präsident des Deutschen Jagdverbandes, Helmut Dammann-Tamke, äußert sich folgendermaßen: „Stephan Weil hat die Brisanz dieses Themas erkannt. Sein Engagement ist glaubhaft. Ich vermisse allerdings ähnlich klare Aussagen der Bundestagsabgeordneten, insbesondere aus Niedersachen. Ich erwarte im Rahmen der Beschlusslage der kommenden Ministerpräsidenten-Konferenz mehr als Prüfaufträge. Die Menschen im ländlichen Raum erwarten, dass die Regelungen im Koalitionsvertrag der Ampel umgesetzt werden. Alles andere führt zu weiterer Politikverdrossenheit und Stärkung der politischen Ränder.“