Brandenburg: Fortschritte im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest

Weitere ASP-Sperrzonen in drei Landkreisen sowie in Frankfurt (Oder) aufgehoben. Jagdverbände mahnen zu besonderer Vorsicht im Schutzkorridor nach Polen und Sachsen.

Zwei Wildschweine in einem Wald. (Symbolbild: Annette Meyer auf Pixabay)
Zwei Wildschweine in einem Wald. (Symbolbild: Annette Meyer auf Pixabay)

Das Ministerium für Verbraucherschutz in Brandenburg hat die Aufhebung weiterer Sperrzonen in den Landkreisen Barnim, Märkisch-Oderland, Oder-Spree sowie in Frankfurt (Oder) bekannt gegeben. Diese Maßnahme, die am 29. Februar 2024 wirksam wird, markiert einen signifikanten Fortschritt seit dem ersten Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) am 10. September 2020. Die erfolgreiche Eindämmung und teilweise Tilgung der ASP rückt die vollständige Beseitigung der Krankheit in greifbare Nähe.

Die Entscheidung folgt auf eine Reihe von Maßnahmen, die in enger Zusammenarbeit zwischen den Jagdverbänden und den zuständigen Behörden umgesetzt wurden. Dr. Dirk-Henner Wellershoff, Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg (LJVB) und Mitglied des Präsidiums des Deutschen Jagdverbands (DJV), betont die Bedeutung der fortgesetzten Wachsamkeit und der Aufrechterhaltung der Schutzkorridore zu Polen und Sachsen, um ein Wiederaufflammen der Seuche zu verhindern.

Zur Aufrechterhaltung der Seuchenfreiheit ist es entscheidend, dass die Gebiete entlang der Grenzen weitgehend frei von Schwarzwild bleiben und regelmäßige Kontrollen nach verendeten Wildschweinen durchgeführt werden. Fest installierte Zäune spielen dabei eine zentrale Rolle und sind ein Schlüssel zum bisherigen Erfolg.

Jedoch gibt es Bedenken bezüglich der Biosicherheit, insbesondere an Autobahnraststätten und Transitrouten, wo Warnschilder, Müllbehälter und Wildzäune in unzureichendem Zustand sind. Die Jagdverbände appellieren an das Bundeslandwirtschaftsministerium, die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken und eine durchgängige Biosicherheit zu gewährleisten.

Die finanzielle Belastung für Brandenburg, die sich bereits auf über 130 Millionen Euro beläuft, unterstreicht die Dringlichkeit einer verstärkten finanziellen Unterstützung durch den Bund und die benachbarten Bundesländer. Dr. Wellershoff hebt hervor, dass die Investitionen Brandenburgs eine Katastrophe in den angrenzenden Regionen verhindert haben und eine Anerkennung dieser Leistung erforderlich ist.

Für weitere Informationen und Empfehlungen zum Umgang mit der Afrikanischen Schweinepest besuchen Sie die Sonderseite des DJV.