64-Jähriger von Hirsch lebensgefährlich verletzt

Ein brunftiger Hirsch hat einen Mann in einem Wildgehege bei Münsingen schwerst verletzt und musste erlegt werden

Ein Rothirsch (Symbolbild: Roman Grac)
Ein Rothirsch (Symbolbild: Roman Grac)0

Lebensgefährlich verletzt wurde am Montagnachmittag (18.10.2021) ein 64-Jähriger in einem Wildgehege im Areal des Biosphärengebietes auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Münsingen (Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg). Wie das Polizeipräsidium Reutlingen mitteilt, wurde der Mann durch einen dort lebenden brunftigen Hirsch derart geforkelt, dass er mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden musste.

Gegen 17.00 Uhr wurde die Polizei alarmiert, nachdem Arbeiter Hilferufe aus dem Gehege gehört hatten. Beim Eintreffen der Polizeibeamten waren die Hilferufe immer noch zu hören, doch die Beamten trauten sich nicht in das Gehege hinein, da dort ein brunftiger Hirsch wütete und die Polizisten sogar durch den Zaun hindurch versuchte zu attackieren.

Da die Beamten frisches Blut am Geweih des Tieres ausmachen konnten, gingen sie von davon aus, dass die Person, die sich hilferufend im Gatter aufhielt, in akuter Lebensgefahr befand. Nachdem ein gefahrloses Betreten des Areals nicht möglich war, musste der Hirsch schließlich getötet werden.

Erst nach aufwändiger Suche konnte der von dem Tier schwerstverletzte 64-Jährige gefunden und geborgen werden. Er wurde nachfolgend von einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen.

Wie der Mann in das durch einen mehrere Meter hohen Zaun gesicherte und mit entsprechenden Warnhinweisen versehene Gehege gelangt ist, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen des Polizeireviers Münsingen.

Zur Unterstützung der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen war auch die Feuerwehr mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort.