40-50% der Rebhühner werden in den ersten beiden Wochen gefressen

Mit sehr viel Aufwand und noch mehr Engagement bemühen sich französische Jäger in Deux-Sèvres der Rebhuhn-Population unter die Flügel zu greifen. Das Hauptproblem: Katzen, Füchse und Greifvögel.

Zwei Jungfüchse auf einer Grünfläche, von denen einer ein Rebhuhn im Maul trägt. (Beispielbild: iStock/slowmotiongli)
Zwei Jungfüchse auf einer Grünfläche, von denen einer ein Rebhuhn im Maul trägt. (Beispielbild: iStock/slowmotiongli)

In Zusammenarbeit mit dem CNRS (Das Centre national de la recherche scientifique ist eine nationale französische Forschungsorganisation, die dem Forschungsministerium unterstellt ist) beobachten die Jäger des „GIC Courance et Mignon“ im französischen Departement Deux-Sèvres die Entwicklung des Rebhuhns in ihrem Jagdgebiet mit Argusaugen. Dies berichtete zuerst „Chasse Passion“. Dazu wurden einige Rebhühner mit GPS-Sendern ausgestattet, die es ermöglichen, die Vögel genau zu verfolgen.

Mit La Rochénard, Vallans, Val-du-Mignon, Epannes und La Foye-Monjault sind dem GIC fünf Jägerschaften angeschlossen, die ein umfangreiches Monitoring auf insgesamt 6.500 Hektar Fläche ermöglichen, um so wertvolle Rückschlüsse auf die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Gebietsentwicklung und Wiederansiedlung von Rebhühnern zu erlangen.Insgesamt wurden 2.600 Rebhühner beringt, die als Grundlage für eine Datenbank fungieren und eine solide Grundlage für eine Studie dieser Größenordnung darstellen.

Von der Kooperation mit dem CNRS erhoffen sich die Jäger von Deux-Sèvres konkrete Ergebnisse dieser Maßnahme, die dazu beitragen sollen, mehr über die verschiedenen Parameter, die für eine effektive Wiederansiedlung des Rebhuhns in ihrem Gebiet von Bedeutung sind, zu erfahren.

Die Jäger sind jedoch nicht die einzigen, die in dieses Projekt einbezogen wurden. Sondern auch Grundstückseigentümer, Landwirte und viele andere Akteure wurden kontaktiert. So konnten 10-Jahres-Vereinbarungen abgeschlossen werden, die optimale Startbedingungen für die Ansiedlung von Rebhühnern auf den Flächen des GIC gewährleisten sollen.

Es wurde sogar eine Vereinbarung mit RTE (einem französischen Netzbetreiber) unterzeichnet, damit unter den Hochspannungsmasten Rückzugsräume für Rebhühner mit der passenden Vegetation angelegt werden konnten.

300 Futter- und Wasserstellen von der Jägerschaft

Darüber hinaus legten die Jäger 300 Futterstellen und Wasserstellen auf ihrem Gebiet an, um die Entwicklung des Rebhuhns zu fördern. Positiver Nebeneffekt: Diese Einrichtungen kommen nicht nur den untersuchten Vögeln zugute, sondern auch anderen Niederwild- und Kleintierarten.Um eine genauere Überwachung der Rebhühner zu gewährleisten, hat die Jägerschaft sogar eine Stelle eingerichtet, die eng mit dem CNRS in Chizé zusammenarbeitet, um die vom GIC gesammelten Informationen auszuwerten und die Jäger bestmöglich zu beraten.

Zwei Rebhühner. (Beispielbild: Kev auf Pixabay)
Zwei Rebhühner. (Beispielbild: Kev auf Pixabay)

Das CNRS hat seinerseits etwa zwanzig Rebhühner mit GPS-Sendern ausgestattet, um ihre Bewegungen zu beobachten und den Lebenszyklus der Vögel besser zu verstehen. Diese Sender im Wert von jeweils ca. 1.000 Euro werden auf dem Rücken der Rebhühner befestigt und senden die gesammelten Daten alle 24 Stunden zurück. Bei längerer Inaktivität bedeutet dies oft, dass der Vogel gestorben ist. Die Sender werden dann abgenommen und anderen Rebhühnern zugeordnet.

Die Mitarbeiter an diesem schönen Projekt sind sich leider auch in einem weniger schönen Punkt einig: „Wir stellen fest, dass nach der Auswilderung 40 bis 50 % der freigelassenen Rebhühner in den ersten 15 Tagen gefressen werden“.

Die ärgsten Feinde des Rebhuhns: Katzen, Greifvögel und Füchse

Diese seit bereits mehreren Monaten laufende Studie wird noch viele Informationen liefern, die es ermöglichen sollen, die Bedürfnisse und Hindernisse, die bei einer solchen Maßnahme zur Wiederherstellung einer Wildpopulation von Rebhühnern zu berücksichtigen sind, besser zu verstehen.

Dass die Arbeit der vielen zumeist ehrenamtlich tätigen Helfer in die richtige Richtung geht, zeigen die ersten Wildbruten von Rebhühnern auf den Felden. Ein schöner und nachahmenswerter Erfolg für unsere französischen Freunde.