Verschärfung des Waffenrechts braucht es nicht

Vertreter von DSB und DJV sprechen mit dem Vorsitzenden des neuen Parlamentskreises Schützenwesen. Das rund 50-köpfige Gremium soll Anlaufstelle sein für Interessen von Schützen und Jägern. Gefordert wird eine Evaluation der zurückliegenden Reformen.

V.l.: Olaf Niestroj, Jörg Brokamp, Florian Müller, Hans-Heinrich von Schönfels, Walter Wolpert (Quelle: Friedrich/DSB)
V.l.: Olaf Niestroj, Jörg Brokamp, Florian Müller, Hans-Heinrich von Schönfels, Walter Wolpert (Quelle: Friedrich/DSB)

Vertreter des Deutschen Schützenbundes (DSB), des Deutschen Jagdverbandes (DJV) und der CDU-Bundestagsabgeordnete Florian Müller als Vorsitzender des Parlamentskreises Schützenwesen haben sich am Donnerstag (09.02.2023) zu einem Kennenlerngespräch in Berlin getroffen. Den parteiübergreifenden Parlamentskreis haben rund 50 Bundestagsabgeordnete im November 2022 gegründet.

DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels, DSB-Vizepräsident Walter Wolpert, DSB-Bundesgeschäftsführer Jörg Brokamp, DJV-Geschäftsführer Olaf Niestroj und Florian Müller nutzten das Gespräch für einen intensiven Austausch zu den vielfältigen Themen rund um Schützenwesen, Schießsport und Jagd. Die Themen bleihaltige Munition im Schießsport und bei der Jagd, die große Bedeutung des Schießsports und seiner Vereine für das soziale Miteinander sowie der Jagd für den Schutz und Erhalt von Wild und Natur wurden ebenso behandelt, wie der zunehmend komplexer werdende rechtliche und bürokratische Rahmen für deren Ausübung.

Müller bekräftigte: „Wir wollen mit dem neuen Parlamentskreis die Bedeutung des Schützenwesens auf bundespolitischer Ebene stärken und künftig frühzeitig auf die Belange der Schützen hinweisen. Denn häufig ist in der Vergangenheit für das Schützenwesen bei gut gemeinten Gesetzesänderungen – um im Sprachbild von uns Schützen zu bleiben – der Schuss nach hinten losgegangen.“ Thema war auch die vom Bundesinnenministerium geplante Waffenrechtsverschärfung. Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass es diese nicht braucht. Denn das deutsche Waffengesetz ist bereits eines der strengsten weltweit und muss nur konsequent von den Behörden umgesetzt werden. Die Teilnehmer forderten eine Evaluation des erst 2020 geänderten Waffengesetzes. Diese steht explizit im Koalitionsvertrag der Bundesregierung, ebenso wie eine konsequente Entwaffnung von Terroristen und Extremisten, sowie die Verbesserung der kriminalstatistischen Erfassung von Straftaten mit legalen und illegalen Schusswaffen, sowie des Informationsflusses der Behörden untereinander.

DSB-Präsident von Schönfels zog ein positives Fazit: „Ich danke Herrn Müller und dem Parlamentskreis Schützenwesen für die Unterstützung. Es ist wichtig, dass es diese Gruppe als Anlaufstelle für uns gibt, und der DSB tut alles dafür, damit die Sportschützen ohne weitere Erschwernisse, die keinen Sicherheitsgewinn bringen, ihren Sport und ihr Hobby weiter ausüben können.“ DJV-Geschäftsführer Niestroj ergänzte: „Die Zusammenarbeit von DSB und DJV mit dem partei- und regionenübergreifenden Parlamentskreis Schützenwesen und dessen Vorsitzendem Florian Müller ist ein wichtiger Baustein für die gemeinsame Interessenvertretung von Sportschützen und Jägern als Legalwaffenbesitzer.“

Quelle: DJV / DSB, 9. Februar 2023, Berlin