Tote Nutztiere im Landkreis Rhön-Grabfeld

Das Bayerische Landesamt für Umwelt rät zu Herdenschutzmaßnahmen

Schafe auf einer Weide (Symbolbild: Stefan Zier)
Schafe auf einer Weide (Symbolbild: Stefan Zier)

Im Landkreis Rhön-Grabfeld wurden am 15.11.2022 ein totes und zwei verletzte Schafe aufgefunden. Letztere mussten aufgrund der Verletzungen euthanasiert werden. Ein Mitglied des Netzwerks Große Beutegreifer hat die Situation vor Ort begutachtet und genetische Proben genommen. Alle Kadaver wurden für eine Zweitdokumentation (amtliche Sektion) am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) angemeldet. Anhand der Erstdokumentation der äußerlichen Verletzungen vor Ort kann die Beteiligung eines großen Beutegreifers gegenwärtig nicht ausgeschlossen werden. Konkrete Erkenntnisse werden nach dem Abschluss der Zweitdokumentation am LGL und von der Analyse der genetischen Spuren am nationalen Referenzlabor für Deutschland erwartet.

Am 16.11.2022 wurde an einem weiteren Standort im selben Landkreis eine Ziege tot aufgefunden. Dieses Ereignis wurde ebenfalls von einem Mitglied des Netzwerks Große Beutegreifer vor Ort begutachtet. Die Dokumentation vor Ort schließt einen großen Beutegreifer als Verursacher derzeit aus. Die Ergebnisse der DNA-Analyse liegen noch nicht vor. Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden informiert.

Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) rät allen Nutztierhaltern der Region, ihre Tiere vor Übergriffen durch den Wolf z. B. mit einer wolfsabweisenden Zäunung zu schützen. Der Ort des Ereignisses liegt innerhalb der Kulisse der „Förderrichtlinie Investition Herdenschutz Wolf“. Nutztierhalter, deren Flächen innerhalb der Förderkulisse liegen, können Investitionen für die Einrichtung wolfsabweisender Zäune gefördert bekommen. Anträge sind bei den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu stellen.

Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt