Sturmwarnung (Aktualisierung 18.02.2022 – 10 Uhr)

Wald und Holz NRW warnt weiterhin dringend davor die Wälder vor, während und nach den Stürmen zu betreten!

Gesperrte Waldwege nach einem Sturm sind keine Seltenheit (Foto: Wald und Holz NRW)
Gesperrte Waldwege nach einem Sturm sind keine Seltenheit (Foto: Wald und Holz NRW)

Wald und Holz NRW warnt weiterhin dringend davor die Wälder vor, während und nach den Stürmen zu betreten. Laut DWD können ab dem späten Freitagmittag erneut teils schwere orkanartige Sturmböen und einzelne Gewitter auftreten. Auch wenn nach aktuellen Prognosen das neue Sturmtief „Zeynep“ in NRW weniger Kraft haben wird als das vergangene Sturmtief „Ylenia“, wird am Wochenende weiterhin dringend vor Waldbesuchen gewarnt. Das gilt insbesondere auch für die in den nächsten Stunden und Tagen immer wieder auftretenden ruhigen Phasen zwischen den Stürmen.

Angeknackste Bäume wie hier im Sauerland sind auch Tage nach den Stürmen eine unberechenbare Gefahr. Daher gilt die Warnung vor dem Betreten der Wälder auch für die Zeit nach den Stürmen. (Foto Christoph Hentschel, Wald und Holz NRW).
Angeknackste Bäume wie hier im Sauerland sind auch Tage nach den Stürmen eine unberechenbare Gefahr. Daher gilt die Warnung vor dem Betreten der Wälder auch für die Zeit nach den Stürmen. (Foto Christoph Hentschel, Wald und Holz NRW).

Durch die lange Regenperiode der letzten Wochen sind viele Waldböden aufgeweicht. Die erheblichen Regenmengen der letzten Nacht haben diese Lage verschärft. Wurzeln haben weniger Halt im aufgeweichten Boden und können im Sturm leichter umfallen. Zahlreiche Bäume sind durch die vergangenen Dürrejahre und den Borkenkäferbefall geschädigt. Daher ist – noch häufiger als sonst – mit herausbrechenden Ästen und umstürzenden Bäumen zu rechnen. Die Gefahr bleibt auch nach dem Sturm bestehen! Angebrochene Bäume können oft erst nach dem Sturm umfallen oder in den Baumkronen verkeilte Äste können auch später noch hinabfallen.

Bisher sind noch keine großflächigen Windwürfe durch den Sturm der vergangenen Nacht bekannt. Wald und Holz NRW erwartet nennenswerte Schäden im Wald vor allem, wo Sturmtief Xandra mit Gewitterböen eine besonders zerstörerische Kraft entwickelt hat. Da wir dringend vor dem Betreten der Wälder warnen, gehen unsere Försterinnen und Förster auch nicht in die Wälder. Eine erste Lageerhebung erfolgt erst am Montag, wenn die weiteren angekündigten Stürme durchgezogen sind.

Umgestürzte Bäume versperren Waldwege wie hier in Dalheim Kreis Paderborn. (Foto Stefan Befeld, Wald und Holz NRW)
Umgestürzte Bäume versperren Waldwege wie hier in Dalheim Kreis Paderborn. (Foto Stefan Befeld, Wald und Holz NRW)

Sturm Xandra hat mit Windgeschwindigkeiten um 100 km/h und Spitzenböen von 130 km/h nicht ganz die die Windgeschwindigkeiten von Sturm Friederike erreicht. Im Januar 2018 fegte Friederike mit Spitzenböen von 143 km/h über die Wälder Nordrhein-Westfalens. Bei Orkan Kyrill wurde 2007 sogar eine Windspitze von 203 km/h gemessen. Sturm „Ylenia“ ist mit Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von über 120 km/h über NRW hinweggezogen.

Die landesweite Unwetterwarnung des DWD bleibt bestehen. Ebenso die Warnung von Wald und Holz NRW vor dem Betreten der Wälder. Orkanböen mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 120 km/h sind möglich. Die Unwetterlage hält voraussichtlich mit Unterbrechungen bis zum Wochenende an.Bitte bringen Sie sich selbst und die Rettungskräfte nicht in Gefahr und verzichten Sie auf Waldbesuche auch in den Tagen nach dem Sturm!

Mit Bäumen versperrte Waldwege sind auch für Rettungskräfte nicht passierbar und müssen erst aufwändig freigesägt werden.

Quelle: Wald und Holz NRW