Sind Wölfe für einen Herdenausbruch im Daubaner Wald verantwortlich?

Sächsische Fachstelle Wolf untersucht den Ausbruch einer 101-köpfigen Schaf- und Ziegenherde

Eine Herde von Schafen und Ziegen. (Symbolbild: Marliese Zeidler)
Eine Herde von Schafen und Ziegen. (Symbolbild: Marliese Zeidler)

Von einer 101-köpfigen Schaf- und Ziegenherde, die in der Nacht vom 6. auf den 7. Juli von einer Weide im Daubaner Wald ausgebrochen war, konnten inzwischen 40 Tiere wieder zusammengeführt werden. 15 Tiere sind bisher als tot gemeldet worden. Nach den vermissten Tieren wird weiterhin gesucht. Das teilte die Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) bereits am Freitag (08.07.2022) in Dresden mit.

Bei der am Tag zuvor durch die Fachstelle Wolf vorgenommenen Rissbegutachtung konnte vor Ort nur ein totes Schaf, das sich zu dem Zeitpunkt auf der Weide befand, begutachtet werden. Das Tier hatte eine Bisswunde, wie sie große Caniden verursachen. Als Caniden bezeichnet man die Familie der Hundeartigen, zu der auch Wölfe gehören. Am Freitagnachmittag war ein Rissbegutachter der Fachstelle Wolf erneut vor Ort, um die neu aufgefundenen toten Tiere in Augenschein zu nehmen.

Warum die Herde ausgebrochen ist, bleibt weiterhin unklar. Sie war von zwei Herdenschutzhunden bewacht worden. Die Mindestkriterien für den Herdenschutz waren erfüllt. Die Weide liegt im Territorium des Daubaner Wolfsrudels.

Quelle: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie