LJV Brandenburg schult Kitzretter und Drohnenpiloten

Bei der Rettung von Jungtieren vor dem Mähtod steht Tierschutz an erster Stelle. LJVB und Rehkitzrettung Brandenburg e.V. organisieren umfangreiche Kurse.

Ein Rehkitz im hohen Gras (Symbolbild: NCIS)
Ein Rehkitz im hohen Gras (Symbolbild: NCIS)

Anfang Mai beginnen viele Landwirte mit dem ersten Wiesenschnitt. Für die wildlebenden Tier- und Vogelarten eine sehr sensible Zeit. Die kleinen Rehkitze werden nach der Geburt zum Schutz vor Prädatoren im hohen Gras abgelegt. Das Muttertier sucht den Nachwuchs nur zum Säugen und Reinigen auf. In den ersten Lebenswochen haben die kleinen Jungtiere keinen natürlichen Fluchtinstinkt. Bei Gefahr drücken sie sich flach auf den Boden.

Jährlich fallen daher Jungtiere der Wiesenmahd zum Opfer. Viele Jägerinnen und Jäger engagieren sich schon seit Jahren ehrenamtlich und suchen die Wiesen vor der Mahd nach Jungtieren ab und bringen diese in Sicherheit.

Die Arbeit mit den modernen Hilfsmitteln Drohne in Kombination mit Wärmebildkameras hat sich im Bereich der Rehkitzsuche etabliert und sehr bewährt.

In enger Zusammenarbeit mit dem Verein Rehkitzrettung Brandenburg e.V. hat der Landesjagdverband Brandenburg Schulungen für seine freiwilligen Helfer angeboten. Auf dem Gelände der agro Saarmund GmbH wurden zunächst die Teilnehmer in Theorie und Praxis auf die kommende Saison vorbereitet. Die größtenteils noch unerfahrenen Helfer erhielten wichtige Informationen zum Lebensraum und Verhalten des Wildes sowie zur Vorbereitung und Organisation einer Rettungsaktion. Ein wichtiger Bestandteil der Retterteams ist die notwendige Ausrüstung.

Die Drohnenpiloten wurden an einem zusätzlichen Wochenende in die kommenden Aufgaben eingewiesen. Einige Jagdverbände in Brandenburg haben Drohnen mit Wärmebildkameras angeschafft, um sich verstärkt in die Tierschutzmaßnahmen einbringen zu können.

Die engagierten Ehrenamtler des Rehkitzrettungs-Vereins, rund um Frank Neumann, geben ihre gesammelten Erfahrungen gern weiter, wenn es darum geht, das Leben der frisch gesetzten Kitze zu retten. “Für uns ist jeder Fund auch nach sieben Jahren noch ein ganz besonderes Erlebnis. Wenn die Ricke nach einer erfolgreichen Rettungsaktion ihr Kitz wiederfindet, geht jedem das Herz auf”, sagt Vereinsmitgründerin Marina Stolle.

Quelle: Landesjagdverband Brandenburg e.V.