Im Zeichen des heiligen Hubertus

Hubertustag: Jagdethik aktuell wie nie

Der Hirsch mit dem Kruzifix zwischen den Stangen ist das Symbol des Hubertustages und der Jagdethik. (Symbolbild: djedj)

Am 3. November gedenken – nicht nur Jägerinnen und Jäger – alljährlich des heiligen Hubertus. Der heilige Hubertus von Lüttich (Belgien) lebte etwa zwischen 655 und 727. Er galt als Wohltäter und wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Weiterhin gilt er als der Schutzpatron der Jäger. Diesen Status erhielt er aufgrund der Legende, wonach Hubertus an einem Karfreitag auf der Jagd durch einen weißen Hirsch mit einem Kruzifix zwischen den Geweihstangen bekehrt wurde und danach der Jagd abschwor. Den Waidmännern und Waidfrauen gilt diese Legende seit jeher als Vorbild der waidgerechten Jagd. Auch in dem von Oskar von Riesenthal gedichteten Lied „Waidmannsheil“ (1880) kommt die Verbindung der Jäger zum Geschöpf zum Ausdruck: „Den Schöpfer im Geschöpfe ehren.“ Rund um den Hubertustag werden zahlreiche Hubertusmessen gefeiert. Dabei spielen die Jagdhörner als jagdliches Musik- und Verständigungsinstrument die zentrale Rolle. Zudem gilt Hubertus auch als Schutzpatron der Hunde und gegen die Tollwut. Am Hubertustag gesegnetes Salz, Brot und Wasser sollten gegen Hundebisse schützen. Außerdem sollten auch die Hunde selbst dadurch vor Tollwut geschützt werden.

Zentraler Aspekt ist das Gedenken an das waidgerechte Handeln der Jäger und des sich Bewusstmachens einer verantwortungsbewussten Jagd. Dem Bayerischen Jagdverband liegt das sehr am Herzen. Deshalb ist es der Kernpunkt seines politischen Handelns. Jagdethik soll künftig auch in der Bayerischen Jägerprüfung abgefragt werden. Der BJV begrüßt und unterstützt diese längt überfällige Entwicklung sehr.

Die bayerischen Jägerinnen und Jäger leisten ihren Beitrag für die Allgemeinheit. So werden beispielsweise Lebensräume geschaffen, um vielen Arten vom Schmetterling bis zum Rebhuhn in der ausgeräumten Feldflur noch eine Chance zu bieten. Entscheidend ist jedoch: Sie gehen mit großem Respekt vor der Schöpfung in den Revieren vor und zeigen diese innere Einstellung in ihrem täglichen Handeln. „Waidgerechtigkeit ist eine Einstellungssache! Nur durch eine saubere, tierschutzgerechte Jagd und eine ethische Ausübung unseres Handwerks können wir auch der Gesellschaft zeigen, wie wichtig die Jagd ist“, so Robert Pollner, Generalsekretär des BJV.

Quelle: Bayerischer Jagdverband (BJV)