Illegaler Abschuss eines Seeadlers erzürnt die Jägerschaft

Ende Februar wurde im Altmarkkreis Salzwedel ein Seeadler getötet.

Ein Seeadler fliegt über dem Meer (Symbolbild: jggrz)
Ein Seeadler fliegt über dem Meer (Symbolbild: jggrz)

Ende Februar wurde im Altmarkkreis Salzwedel ein Seeadler getötet. Eine Besonderheit des Tieres war, dass es mit einem GPS-Sender des Artenschutzprojektes LIFE EUROKITE versehen war. Dieser dokumentierte durchgehend den Standort des Tieres, wodurch ein genaues Nachvollziehen der Tat möglich war.

Der Seeadler unterliegt nach §2 BJagdG dem Jagdrecht, genießt jedoch eine ganzjährige Schonzeit. Zudem ist er den in Deutschland streng geschützten Vogelarten zugeordnet. Der Abschuss eines Individuums der Art stellt somit sowohl einen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz als auch des Bundesjagdgesetzes dar.

Der Landesjagdverband Sachsen-Anhalt ist erschüttert über den illegalen Abschuss des Tieres und verurteilt die Tat. Zudem steht der Verdacht der Vertuschung im Raum. „Der Seeadler ist eine geschützte Art und ernährt sich hauptsächlich von Fischen, Wasservögeln und Aas. Als Jäger kann man froh sein, diese seltenen, majestätischen Vögel im Revier beobachten zu können“, sagt Wolf Last Geschäftsführer des Landesjagdverbandes Sachsen-Anhalt e. V. „Die Tat ist in keiner Weise nachvollziehbar. Wir können uns davon nur distanzieren.“

Quelle: Landesjagdverband Sachsen-Anhalt e.V.