Hirsche und Wildschweine verursachen jetzt viele Wildunfälle

Aktuelle Auswertung des Tierfund-Katasters zeigt: Fast die Hälfte der Kollisionen gibt es von Oktober bis Dezember. Ein Rothirsch wird dann schnell zum Elefanten.

Von Oktober bis Dezember passieren fast die Hälfte aller Wildunfälle mit Hirsch und Wildschwein. (Quelle: Kapuhs/DJV)
Von Oktober bis Dezember passieren fast die Hälfte aller Wildunfälle mit Hirsch und Wildschwein. (Quelle: Kapuhs/DJV)

Achtung Wildwechsel: Von Oktober bis Dezember passieren 40 Prozent der jährlichen Unfälle mit dem Wildschwein. Bei Dam- und Rothirsch sind es sogar 46 Prozent.

Zu diesen Ergebnissen kommen Wissenschaftler der Universität Kiel, die über 29.000 Daten aus dem Tierfund-Kataster (www.tierfund-kataster.de) ausgewertet haben. Verkehrsteilnehmer haben diese von April 2019 bis März 2021 gemeldet. Der Deutsche Jagdverband (DJV) appelliert an Autofahrer, besonders in der Dämmerung vorsichtig zu fahren – dann sind besonders viele Tiere unterwegs. Die Zeitumstellung am Wochenende erhöht deshalb das Wildunfallrisiko.

Große Säugetiere können schwere Unfälle verursachen

Der Zusammenstoß mit einem rund 200 Kilogramm schweren Rothirsch bei Tempo 60 hat in etwa den Effekt, als würde sich ein 5 Tonnen schwerer Elefant unsanft auf die Motorhaube setzen. Ein 80-Kilo-Wildschwein entspricht bereits einem Nashorn. Selbst ein nur 25 Kilogramm schweres Reh entwickelt eine Wucht, die einem ausgewachsenen Büffel entspricht.

Quelle: Deutscher Jagdverband (DJV), 28. Oktober 2021, Berlin