Digitales Nachschlagewerk über die Jagd in Brandenburg

Ministerium veröffentlicht aktuellen Jagdbericht

Zwei Damhirsche (Symbolbild: Cunigunde)
Zwei Damhirsche (Symbolbild: Cunigunde)

Mit dem neuen Jagdbericht, der unter anderem über die Organisation des Jagdwesens und die gesetzlichen Rahmenbedingungen, über die Prüfung für Jägerinnen und Jäger sowie zur detaillierten Streckenentwicklung des Wildes der vergangenen Jagdjahre informiert, hat das Landwirtschaftsministerium ein umfassendes digitales Nachschlagewerk zum Thema Jagd in Brandenburg veröffentlicht.

Der Jagdbericht richtet sich nicht nur an Jägerinnen und Jäger und diejenigen, die es noch werden wollen. Er bietet darüber hinaus ausführliches Datenmaterial über lange Zeiträume und liefert so wichtige Informationen für die Wissenschaft.

In Brandenburg üben derzeit rund 16.000 Jägerinnen und Jäger die Jagd auf circa 2,7 Millionen Hektar bejagbarer Fläche aus. Sie erlegten im Jagdjahr 2019/2020 rund 180.000 Stück Schalenwild (Rot-, Dam-, Muffel-, Reh- und Schwarzwild) – so viel wie nie zuvor. Im Jagdjahr 2020/2021 waren es rund 166.000 Stück Schalenwild. Mehr als die Hälfte der gestreckten Beute geht dabei auf das Konto der Wildschweine. Zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung der im Osten und Süden Brandenburgs angekommenen Afrikanischen Schweinepest muss der Fokus weiterhin auf einer intensiven Bejagung der Schwarzkittel liegen.

Auch die wiederkäuenden Schalenwildarten wie Rot-, Dam- und Rehwild finden sich im Streckenbuch wieder, denn das verbeißende Schalenwild ist ein bedeutender limitierender Faktor für die dringend benötigte natürliche Waldverjüngung in den durch Dürre und Klimawandel vorgeschädigten Wäldern.

Im Vergleich zum Schalenwild stellt sich die Entwicklung der Niederwildstrecke uneinheitlicher dar. Während sich Hase und Fasan auf niedrigem Niveau zu stabilisieren scheinen, zeigen die Wasservogelstrecken weiterhin gute Besätze. Die mit Abstand höchsten Steigerungsraten der Abschusszahlen sind für die Neuankömmlinge Waschbär und Nutria zu verzeichnen. Günstige Habitatbedingungen zwischen Elbe und Oder fördern diesen Aufwärtstrend.

Der aktuelle Jagdbericht macht deutlich, dass Brandenburgs Jägerinnen und Jäger eine große Verantwortung für die heimische Flora und Fauna und für die gesamte Gesellschaft in unserem Lande tragen.

Weiterführende Informationen

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK), 03. November 2021, Potsdam