Demonstration ja, demokratischer Diskurs nein

Linke+ und ARIWA schlagen Gesprächsangebot aus

Linke+ und ARIWA schlagen Gesprächsangebot aus. (Quelle: LJV NRW / L. Möllmann)
Linke+ und ARIWA schlagen Gesprächsangebot aus. (Quelle: LJV NRW / L. Möllmann)

Vertreter der Stadtratsfraktion Die Linke+ und des Vereins Animal Rights Watch (ARIWA) haben ein vom Landesjagdverband NRW (LJV NRW) kurzfristig angebotenes Streitgespräch mit Vertretern der Jagdverbände abgelehnt. Zuvor hatten die Jagdgegner auf dem Messegelände gegen das Jagdangebot demonstriert.

LJV-Sprecher Andreas Schneider: „Wir achten die Meinungsfreiheit und sind davon überzeugt, dass Argumente ausgetauscht werden sollen. Wem etwas an einer Sache gelegen ist, sollte immer den Austausch suchen. Unsere Partner und Mitglieder sehen das genauso. Dass dieses Angebot ausgeschlagen wurde, zeigt, dass es den Verursachern in erster Linie um Aktionismus statt um Argumente geht.“ Bereits vor wenigen Wochen hatten die Dortmunder Fraktion Die Linke+ und ARIWA die Einladung eines Netzwerks von afrikanischen Communities abgelehnt, zum Thema „Afrika: Naturschutz, Menschenrechte und nachhaltige Nutzung“ auf der 1. Internationalen Wildtiermanagement-Konferenz zu diskutieren.

Die Präsidentin des Landesjagdverbands Nordrhein-Westfalen (LJV NRW), Nicole Heitzig, äußerte ihr Unverständnis für die Haltung der Fraktionsmitglieder: „Unter Demokraten muss man diskutieren können. Wer Gesprächsangebote wiederholt ausschlägt, muss sich fragen lassen, wie weit es mit dem Demokratieverständnis her ist. Die Jagdgegner haben mit ihrer Demonstration die Aufmerksamkeit gesucht. Offensichtlich geht es hierbei nur um Bilder, nicht aber um Argumente.“ Der LJV NRW ist einer der ideellen Träger der Messe JAGD & HUND, die aktuell in Dortmund stattfindet.

Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen e. V., 11. Juni 2022, Dortmund