Das Pustelschwein: Zootier des Jahres 2022

Pustelschwein, Waldrapp oder Philippinenkrokodil: Verband der Zoologischen Gärten setzt sich für bedrohte Tierarten ein

Besucherinnen und Besucher können in Zoos das Verhalten, das Aussehen bis hin zum Geruch der Tiere kennenlernen. "Damit wächst das Bewusstsein für bedrohte Tierarten, wie zum Beispiel dem Pustelschwein. Das Zootier des Jahres 2022 wurde so bekannter und konnte mit mehreren Projekten in Südostasien unterstützt werden", erklärt Volker Homes, VdZ-Geschäftsführer. (Bildrechte: Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) / Fotograf: F. Richter)
Besucherinnen und Besucher können in Zoos das Verhalten, das Aussehen bis hin zum Geruch der Tiere kennenlernen. „Damit wächst das Bewusstsein für bedrohte Tierarten, wie zum Beispiel dem Pustelschwein. Das Zootier des Jahres 2022 wurde so bekannter und konnte mit mehreren Projekten in Südostasien unterstützt werden“, erklärt Volker Homes, VdZ-Geschäftsführer. (Bildrechte: Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) / Fotograf: F. Richter)

Moderne Zoos in Deutschland sind Artenschutzzentren. Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) setzt aktuell mit seinen Mitgliedern vielfältige Maßnahmen um – von Auswilderungsprojekten und Zuchtprogrammen für gefährdete Arten bis hin zur Aufnahme hilfsbedürftiger Tiere. So haben die VdZ-Zoos in 2021 fast 5.000 hilfsbedürftige Tiere aufgenommen, gepflegt und so weit möglich wieder in ihren Lebensraum zurückgebracht. Darüber hinaus wurden in der gleichen Zeit insgesamt 417 Tiere aus 17 Säugetier-, Vogel- und Reptilienarten in aufwendigen Projekten ausgewildert, darunter der vom Aussterben bedrohte heimische Waldrapp aber auch tropische Tiere wie das Philippinenkrokodil. Das Montrealer UN-Artenschutzabkommen, das erst Mitte Dezember beschlossen wurde, eröffnet jetzt neue Möglichkeiten, Bestände auch in ihrem ursprünglichen Lebensraum wieder zu stärken.“

Bisher war es oft nicht sinnvoll, Tiere in ihrem ursprünglichen Lebensraum wieder anzusiedeln. Häufig wurde dieser durch den Menschen, durch Überfischung, Verschmutzung oder ähnliches zerstört. Wenn es uns jetzt gelingt, Lebensräume zu schützen und den Arten ein natürliches Ausbreiten zu ermöglichen, dann sind wir einen großen Schritt weiter“, erklärt Volker Homes, Geschäftsführer Verband der Zoologischen Gärten. „Das Weltnaturabkommen hat den Meilenstein gelegt. Wir Zoos übernehmen mit Freude Verantwortung und stehen bereit, die Artenvielfalt wieder mit aufzubauen.“

Quelle: VdZ