Auftaktveranstaltung Bibermodellprojekt

Landesjagdverband Baden-Württemberg erklärt Bereitschaft der Jägerschaft zur aktiven Unterstützung des Projekts

V.l.n.r: MdL Burger, Regierungspräsident Tappeser, Minister Hauk, Ministerin Walker, Projektkoordinator Frosdorfer (Foto: LJV BaWü)
V.l.n.r: MdL Burger, Regierungspräsident Tappeser, Minister Hauk, Ministerin Walker, Projektkoordinator Frosdorfer (Foto: LJV BaWü)

In Schemmerhofen, Lkr. Biberach, fand die Auftaktveranstaltung zum gemeinsamen Biberprojekt des Ministeriums für Umwelt (wir berichteten hier), vertreten durch Ministerin Thekla Walker, und Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, vertreten durch Minister Peter Hauk, statt.

Ziele des Projektes:

  • Erweiterung des bisherige Bibermanagements in BW nach dem Vorbild des Managements in Bayern
  • Verstärkte Einbindung der Jägerschaft in die Biberberatung und das Bibermonitoring
  • Letale Entnahme von Bibern in Problemgebieten durch Jäger

Die bisher erfolgreich angewendeten Maßnahmen des Bibermanagements in Baden-Württemberg sollen beibehalten und wo immer möglich vorrangig zum Einsatz kommen. Da es aber Problemhotspots gibt, bei denen die herkömmlichen Maßnahmen nicht zum Ziel führen, soll das Eingriffsinstrumentarium um die Möglichkeit des Tötens von Bibern aufgrund einer artenschutzrechtlichen Ausnahme in BW eingeführt werden. Dazu gibt es ein auf zwei Jahre angelegtes Modellprojekt im Regierungsbezirk Tübingen. Dort liegt der Schwerpunkt des Bibervorkommens in BW. Der Bestand an Bibern in BW wird auf c.a. 7.500 geschätzt, davon rund 4.500 im Bezirk TÜ.

Projektkoordinator ist Konrad Frosdorfer (bibermodellprojekt@posteo.de). 

Am Ort für die Auftaktveranstaltung gibt es schon seit Jahren Probleme mit Bibern an einem Wassergraben entlang des Damms einer vielbefahrenen Bahnlinie. Biber hatten dort den Damm durch Röhren unterhöhlt, sodass die Gefahr der Beschädigung der Bahnlinie bestand. In diesem Fall wurden vorhandene Röhren im Damm verfüllt und der Bahndamm durch Drahtgitter gesichert, die verhindern, dass sich der Biber in den Damm eingraben kann.

Bei der Auftaktveranstaltung war der LJV mit BJM Peter Lutz, stv. BJM Dieter Mielke sowie HGF Dr. Erhard Jauch vertreten. Die LJV-Vertreter erklärten die Bereitschaft der Jägerschaft, das Projekt aktiv zu unterstützen. Erste Gespräche mit dem Projektkoordinator fanden bereits statt.

Quelle: Landesjagdverband Baden-Württemberg e.V.