Frankreich: Schnellere Genehmigungen für Abschüsse nach Wolfsangriffen und höhere Entschädigungen für Landwirte

Frankreichs Präfekturen haben nun die Möglichkeit, Genehmigungen für den Abschuss von Wölfen nach bestätigten Angriffen innerhalb von 48 Stunden zu erteilen. Diese beschleunigte Verfahrensweise ist Teil der neuesten Maßnahmen, die im Journal Officiel veröffentlicht wurden, um auf Wolfsangriffe schneller reagieren zu können, berichtet Chasse Passion. Zusätzlich müssen die Einsatzkräfte, bekannt als Louvetiers, innerhalb von 48 bis 72 Stunden nach Erteilung der Genehmigung in den betroffenen Gebieten einsatzbereit sein können.

Spezialisierung und verstärkter Einsatz von Louvetiers

Die Regierung fordert zudem, dass die Präfekturen die Lieutenants de louveterie, also die mit der Entnahme der Wölfe hoheitlich betrauten Jäger, falls noch nicht geschehen, speziell für den Abschuss von Wölfen ausbilden. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Effektivität und Schnelligkeit der Reaktion auf Wolfsangriffe zu erhöhen, um die Sicherheit der landwirtschaftlichen Nutztiere zu verbessern.

Anhebung der Entschädigungssätze für betroffene Landwirte

Um den finanziellen Verlusten der Landwirte durch Wolfsangriffe besser entgegenzuwirken, wurden die Entschädigungssätze deutlich angehoben. Landwirte können nun mit einer Erhöhung der Entschädigungen um 33% für Schäden an Schafen und um 25% für Ziegen rechnen. Diese erhöhten Entschädigungen gelten nicht nur für Wolfsangriffe, sondern auch für Schäden durch Bären und Luchse.

Reaktionen von Tierschutzorganisationen erwartet

Es wird erwartet, dass diese neuen Maßnahmen starke Reaktionen seitens der Wolfschutzverbände nach sich ziehen werden. Einige dieser Organisationen könnten in den kommenden Monaten rechtliche Schritte einleiten, um gegen die beschleunigte Genehmigung von Abschüssen und die Spezialisierung der Lieutenants de louveterie vorzugehen.