Mehr Wolfsrisse zum Start der Weidesaison in Sachsen erwartet

Die Fachstelle Wolf rät Tierhaltern in Sachsen zur Vorsorge

Zu den empfohlenen Maßnahmen gegen Wolfsübergriffe auf Weidetiere gehören insbesondere stromführende Weidezäune mit einer Mindesthöhe von 105 Zentimetern. (Foto: © LfULG)

Mit dem Beginn der Weidesaison in Sachsen steigt die Gefahr von Wolfsübergriffen auf Weidetiere signifikant. Die Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie rät zusammen mit dem Sächsischen Schaf- und Ziegenzuchtverband e.V. Tierhaltern zu besonderer Vorsicht und zur Implementierung präventiver Schutzmaßnahmen.

Erhöhtes Risiko von Wolfsrissen im Frühjahr

Die Experten berichten, dass insbesondere zu Beginn der Weidesaison Schafe und Ziegen für Wölfe eine attraktive Beute darstellen. Dies gilt vor allem für Tiere, die nachts nicht in geschützten Stallungen untergebracht werden können. Die Fachstelle Wolf betont die Wichtigkeit, vorhandene Herdenschutzmaßnahmen auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen und gegebenenfalls zu verstärken, um den Schutz der Weidetiere zu gewährleisten.

Effektive Herdenschutzmaßnahmen sind entscheidend

Ein effektiver Herdenschutz verhindert nicht nur unmittelbar Wolfsübergriffe, sondern trägt auch dazu bei, dass Wölfe nicht erst lernen, Weidetiere als einfache Beute zu betrachten. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören insbesondere stromführende Weidezäune mit einer Mindesthöhe von 105 Zentimetern. Zudem wird Weidetierhaltern in Sachsen eine kostenfreie Herdenschutzberatung durch die Fachstelle Wolf angeboten.

Förderung von Herdenschutzmaßnahmen in Sachsen

Die sächsische Landesregierung unterstützt Weidetierhalter bei der Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen finanziell. Gefördert werden Maßnahmen, die den Mindestschutzkriterien entsprechen, um so einen besseren Schutz der Tiere vor Wolfsangriffen sicherzustellen.

Wichtiger Hinweis bei Verdacht auf Wolfsübergriffe

Tierhalter, die Anzeichen für mögliche Wolfsangriffe auf ihre Nutztiere erkennen, sind aufgefordert, diese Vorfälle unverzüglich, spätestens jedoch innerhalb von 24 Stunden, an die Fachstelle Wolf zu melden. Ein zeitnaher Termin mit einem Rissgutachter wird zur Begutachtung vereinbart, um entsprechende Schritte einleiten zu können.

Für detaillierte Informationen zur Herdenschutzberatung und zu den Fördermöglichkeiten wenden Sie sich bitte direkt an die Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.