Deutsche legen mehr Wert auf Hundefutter als auf eigene Ernährung

Die Deutschen lieben ihre Hunde und schränken sich laut einer aktuellen Umfrage lieber selbst ein als ihre Vierbeiner nicht gut zu versorgen

Zwei junge Labrador Retriever Hundewelpen fressen Fleisch gemeinsam aus einem Napf im Garten (Symbolbild: iStockmanushot)
Zwei junge Labrador Retriever Hundewelpen fressen Fleisch gemeinsam aus einem Napf im Garten (Symbolbild: iStockmanushot)

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Hundefutter-Herstellers tails.com in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Appinio zeigt, dass für eine Mehrheit der Deutschen die Ernährung ihrer Hunde einen höheren Stellenwert hat als ihre eigene.

In einem Land, in dem Hunde als treue Freunde und wertvolle Familienmitglieder geschätzt werden, sind Hundebesitzer*innen bereit, sowohl finanzielle als auch zeitliche Ressourcen für ein langes und gesundes Leben ihrer Vierbeiner zu investieren.

Trend zu alternativen Ernährungsweisen bei Hunden

Die Umfrageergebnisse offenbaren auch einen Trend zu alternativen Ernährungsweisen für Hunde: 17,6 % der Befragten haben bereits eine vegetarische Ernährung und 14,2 % eine vollständig pflanzliche Ernährung für ihre Hunde getestet. Trotz einer wachsenden Offenheit gegenüber fleischlosen Ernährungsformen bevorzugt die Mehrheit der Hundehalter*innen, die bisher keine vegetarische oder vegane Ernährung ausprobiert haben, jedoch eine fleischhaltige Kost für ihre Hunde.

Interessanterweise zeigen die Daten darüber hinaus, dass insbesondere höhere Einkommensgruppen eher dazu bereit sind, eine vegetarische oder vegane Ernährung für ihren Hund in Erwägung zu ziehen. Bei Personen mit einem Nettoeinkommen von über 5.000 EUR pro Monat beträgt der Anteil derer, die eine vegetarische Ernährung für ihren Hund ausprobiert haben bei 38,5 %, während es bei Einkommensgruppen mit einem Nettoeinkommen von bis zu 1.000 EUR lediglich 10,5 % sind. Bei der veganen Ernährung stehen sich 30,7 % aus der höheren Einkommensgruppe und 9,5 % aus der niedrigeren Einkommensgruppe gegenüber.

„Obwohl die pflanzliche Ernährung von Haustieren immer beliebter wird, ist es wichtig, die Biologie unserer Hunde zu berücksichtigen. Auch wenn Hunde Allesfresser sind und theoretisch ihren Nährstoffbedarf durch pflanzliche Ernährung decken können, gestaltet sich dies in der Praxis jedoch schwierig. Ich empfehle eine vollständig vegetarische oder vegane Ernährung nur unter Aufsicht eines qualifizierten Tierernährungsexperten durchzuführen. Für Hunde ist es natürlich, tierisches Eiweiß zu fressen, und die meisten Hunde bevorzugen es sogar. Eine vollständig ausgewogene Ernährung, die sowohl pflanzliche als auch tierische Bestandteile enthält, ist ideal, um glückliche, gesunde Hunde zu unterstützen“, sagte Dr. Sean McCormack, leitender Tierarzt bei tails.com.

Bereitschaft zu finanziellen Investitionen in Hundefutter

Die Umfrage zeigt weiterhin, dass 35,6 % der Hundehalter*innen monatlich zwischen 40 und 60 EUR für Hundefutter ausgeben, wobei insbesondere bei höherem Haushaltseinkommen die Bereitschaft steigt, mehr in die Ernährung des Hundes zu investieren. Auch zeigt sich, dass Familien tendenziell mehr für Hundefutter ausgeben, da sie ihre Hunde als vollwertige Familienmitglieder ansehen.

Aber nicht nur die Ernährung ihrer Hunde ist den Umfrageteilnehmer*innen wichtig: Die Hälfte der Befragten gibt an, dass sie regelmäßig für ausreichende Bewegung ihres Hundes sorgen, um ihren Hund langfristig fit zu halten und Übergewicht zu vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung in Verbindung mit ausreichend Auslauf scheint sich positiv auf die Gesundheit der Hunde in Deutschland auszuwirken. Denn mehr als zwei von drei Befragten (68,6 %) geben an, dass ihr Hund aktuell an keinen gesundheitlichen Problemen leidet.

Online-Angebote für individuelles Hundefutter beliebt

Wenn es um die Beschaffung von Hundefutter geht, zeigte eine deutliche Mehrheit der Deutschen (87,5 %) Interesse an individuellen Hundefutterangeboten, die bequem nach Hause geliefert werden.

Diese Ergebnisse unterstreichen die tiefe Verbundenheit der Deutschen mit ihren Hunden und ihr Bestreben, für die vierbeinigen Familienmitglieder nur das Beste zu tun – auch wenn es um die Ernährung geht.