Zwei Jahre Haft und über 17.000 Euro Strafe für die Tötung eines Bären in Spanien

Ein spanisches Gericht hat ein starkes Signal gegen Wilderei gesetzt, indem es einen Mann für die Tötung eines Bären während einer Jagd zu zwei Jahren Gefängnis und einer hohen Geldstrafe verurteilte.

Ein Braunbär. (Symbolbild: Tapani Hellman auf Pixabay)
Ein Braunbär. (Symbolbild: Tapani Hellman auf Pixabay)

Am Dienstag, den 27. Februar, fällte das Gericht in Palencia ein Urteil in einem Fall von Wilderei, das mit einer deutlichen Botschaft gegen die illegale Jagd verbunden ist. Der Angeklagte, der im Jahr 2020 während einer Wildschweinjagd in der Region Ventanilla in Spanien einen Bären absichtlich erschoss, wurde zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von über 17.000 Euro verurteilt. Zusätzlich wurde ihm das Jagdrecht für vier Jahre entzogen, wie Chasse Passion mit Bezug auf das spanische Medium Cadena SER berichtete.

Die Justiz hat mit diesem Urteil ein Exempel statuieren wollen und die vom Staatsanwalt geforderte Höchststrafe für ein „Verbrechen gegen die Tierwelt“ verhängt. Trotz der Tatsache, dass das Urteil fast vier Jahre nach der Tat erfolgte, äußerten sich Tierschutzorganisationen sehr zufrieden mit der Entscheidung.

Die Präsenz von Bären, insbesondere in den Pyrenäen, bleibt ein kontrovers diskutiertes Thema. Während Landwirte täglich mit der Anwesenheit von Bären sowie anderen großen Raubtieren wie Wölfen und Luchsen zu kämpfen haben, fordern Tierschützers eine strenge Bestrafung für Vergehen zum Nachteil diesen Arten, ohne selbst Kompromisse einzugehen.

Das spanische Gerichtsurteil sendet eine klare Botschaft aus und setzt einen Präzedenzfall. Haben die Berganrainer auf der französischen Seite der Pyrenäen stets die Einhaltung der Regeln als selbstverständlich erachtet, hat es nach Aussage von Chasse Passion auf der spanischen Seite immer wieder Vorfälle gegeben, die darauf hindeuten, dass dies dort nicht unbedingt immer der Fall gewesen ist. Deshalb gilt umso mehr, dass dieser Gerichtsentscheid für zukünftige Fälle richtungsweisend sein könnte und von nun an schwere Strafen für diejenigen drohen, die sich nicht an die gesetzlichen Bestimmungen halten.