Fessel-Sex am Drückjagdbock

Bondage Spielchen im Wald: Ein Jäger und ein Radfahrer helfen hilflosem Mann aus misslicher Lage

Der Ort des Geschehens vor einem überdachten Drückjagdbock im Wald. (Foto: Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg)
Der Ort des Geschehens vor einem überdachten Drückjagdbock im Wald. (Foto: Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg)

Einem Jäger der am Mittwochabend (03.05.2023) mitten im Schaumburger Wald zwischen Meinsen und Cammer (Bückeburg/Niedersachsen) ansaß sowie einem zufällig vorbeiradelnden Fahrradfahrer hat es wohl ein 51-jähriuger Mann aus Porta Westfalica zu verdanken, dass er nicht in absolut hilfloser Lage zumindest eine Nacht hat im Freien verbringen zu müssen.

Bondage-Sex in Bückeburg

Unabhängig voneinander hörten Jäger und Radfahrer gegen 19:30 Uhr Hilferufe in der Ferne und entdeckten in ca. 250m Entfernung zu einem asphaltierten Waldweg einen gefesselten Mann in der Nähe eines überdachten Drückjagdbocks auf dem Waldboden liegend vor.

Der Mann konnte sich kaum bewegen, da ihm die Arme und die Hände auf den Rücken gefesselt waren und auch seine Beine und Füße ebenfalls mit Seilen verknotet worden waren. Zu allen Überfluss trug der komplett bekleidete Mann, nach Angaben der Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg auch noch eine über den Kopf gezogene Damenstrumpfhose. Was war geschehen?

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei hat sich der Mann mit einer Frau, die er über das Internet kennengelernt hatte, gegen 18:30 Uhr auf einem Parkplatz an der Kreuzung der Kreisstraßen 1+3 verabredet. Anschließend gingen die beiden zu Fuß in das Waldstück.

Fesselndes Liebesspiel

Tief im Wald angekommen ließ sich der Mann im Rahmen eines „Liebesspiels“ freiwillig von der Internetbekanntschaft fesseln. Als die unbekannte Dame ihr Werk vollendet hatte, erhielt sie nach Aussage des Gefesselten einen Anruf auf ihrem Handy und verließ daraufhin fluchtartig und kommentarlos den Wald und ward danach auch nicht wieder gesehen.

Gegenüber der Polizei erklärte der 51-Jährige, dass er „für solche Fälle“ immer eine Cuttermesser dabeihabe. Doch selbst das schärfste Messer nützt nicht viel, wenn man(n) gefesselt ist und nicht an sein Werkzeug herankommt. Eine zur Sicherheit hinzugerufene Rettungswagenbesatzung konnte bei dem Portaner keine Verletzungen feststellen.

Über die Identität der Frau wollte der Mann zunächst keine Angaben machen. Die Polizei hat wegen des Anfangsverdachts einer unterlassenen Hilfeleistung bzw. einer möglichen Freiheitsberaubung strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.