40 Kilogramm Bärlauch im Kofferraum: Zufällige Entdeckung bei nächtlicher Polizeikontrolle

„Handstrauß-Regel“ sehr locker ausgelegt: Gelsenkirchener nach illegaler Bärlauch-Sammelaktion im Ith erwischt

Bärlauch in einem Eichenbestand. (Symbolbild: MableAmber auf Pixabay)
Bärlauch in einem Eichenbestand. (Symbolbild: MableAmber auf Pixabay)

Den richtigen Riecher hatten Beamte der Polizei Bad Münder bei einer Routinekontrolle auf einem Wanderparkplatz an der Landesstraße 425. In einem dort abgestellten VW Golf entdeckten die Beamten zwei große Kunststoffsäcke mit einem Gesamtgewicht von ganzen 40 Kilogramm voller frischem Bärlauch im Kofferraum des Fahrzeugs, wie die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden berichtet. Der 30-jährige Fahrer aus Gelsenkirchen, den die Polizei neben dem Auto stehend antraf, gab an, extra für eine nächtliche Sammelaktion des Wildkrauts in den Wäldern des Ith aus dem über 200 Kilometer entfernten Gelsenkirchen angereist zu sein. Für den Eigenbedarf wohlgemerkt. Nun sieht sich der Mann mit einem Ordnungswidrigkeitenverfahren konfrontiert.

Ca. 40 Kilogramm Bärlauch in Säcken wurden sichergestellt. (Quelle: Polizei)
Ca. 40 Kilogramm Bärlauch in Säcken wurden sichergestellt. (Quelle: Polizei)

Die Polizei erinnert daran, dass die Entnahme von Wildpflanzen nach dem Bundesnaturschutzgesetz in geringen Mengen (sog. „Handstrauß-Regel“) zwar erlaubt ist, allerdings ausschließlich für den Eigenbedarf. Die diesem Vorfall zugrundeliegenden Menge von 40 Kilogramm, die die rechtlichen Grenzen des Erlaubten weit überschreitet, lässt jedoch eine gewerbliche Intention vermuten.